Denksysteme

Schnelles Denken, langsames Denken

Heute geht es zunächst darum, wie Menschen entscheiden. Genau genommen, bringe ich damit in meinem zweiten Podcast – aus der Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – auf den Punkt, was die unterschiedlichen Arten zu Denken mit Ihren Finanzentscheidungen zu tun haben.

Wie unterscheiden sich menschliche Denksysteme?
Daniel Kahneman beschreibt in seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ ein Modell, in dem er Gedanken in Denksystem 1 und Denksystem 2 einteilt: Bei Denksystem 1 handelt es sich um die Intuition, unser schnelles Denken, und bei Denksystem 2 die Ratio, unser langsames Denken:

• System 1, die Intuition – ist schnell, automatisch, immer aktiv, emotional, stereotypisierend, unbewusst

• System 2, die Ratio – ist langsam, anstrengend, selten aktiv, logisch, bewusst, braucht Konzentration und Aufmerksamkeit

Über 90 Prozent unserer täglichen Entscheidungen gehen auf das Denksystem 1 zurück. Im Alltag, beim Sport und bei Routineaufgaben ist das auch sehr hilfreich. Bei komplexen Fragestellungen übernimmt in der Regel das Denksystem 2.


Warum beginne ich jetzt also meine Podcastreihe mit den Denksystemen?
Das erkläre ich Ihnen an folgendem Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Sportgeschäft und kaufen einen Tischtennisschläger und einen passenden Ball. Gemeinsam sollen Schläger und Ball 1€ und 10 Cent kosten. Der Schläger kostet 1€ mehr als der Ball, Wieviel kostet der Ball? Die meisten von Ihnen antworten jetzt mit 10 Cent. Und das ist falsch: Der Ball kostet 5 Cent, aber darauf kommt nur Denksystem 2. Und genau darum beginne ich damit.

Wenn Sie künftig über Ihre Finanzen mit dem Denksystem 2 entscheiden möchten, sind Sie hier richtig. Das Ziel meines Podcasts ist es, jedes Thema in diesem System zu behandeln. In meiner persönlichen Beratung später beziehen wir dann natürlich wieder auch Ihr gutes Bauchgefühl mit ein. Aber zunächst ist es wichtig, zu verstehen, strategisch und rational zu planen, und im Anschluss darauf zu achten, den Bauch, also die Intuition, mit an Bord zu holen.

Und damit sind Sie den ersten Schritt meiner auditiven Anleitung zu Ihrem persönlichen Finanzprofil bereits gegangen. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Woche mit Ihnen und entlasse Sie augenzwinkernd mit einem Zitat von Kahneman ins Wochenende: „Our comforting conviction that the world makes sense rests on a secure foundation: our almost unlimited ability to ignore our ignorance.“
Ihre Ute Grebe-Thiel

Wer ich bin, was ich mache und warum ich einen Podcast starte.

Seien Sie ganz Ohr.

Zum Start meiner persönlichen Podcast-Reihe „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“, nehme ich „persönlich“ zunächst wörtlich und stelle mich Ihnen vor:
Ich bin Ute Grebe-Thiel, Podcast-Fan, Wahl-Hannoveranerin, 50 Jahre alt, Mutter zweier Kinder und arbeite seit 1993 in der Finanzbranche – von Beginn an bei MLP.

Wie ich zu den Finanzen kam …
Am Ende meines Studiums der Tiermedizin nahm ich an einem Berufsstarterseminar für junge Tierärzte von MLP teil. Mein Glück, die MLP-Beraterin damals war Biologin und ich augenblicklich von ihrem beruflichen Weg begeistert. Meine Faszination für diesen ungewöhnlichen Karriereweg im einzelnen und die Finanzberatung im allgemeinen reichte so weit, dass ich mit einer einzigen Bewerbung damals nun heute als MLP-Geschäftsstellenleiterin diese Podcast-Reihe starte. Und natürlich gab es bis hierhin ebenso Höhen wie Tiefen, aber vor allem eine Menge zu lernen. Und damit wissen Sie noch etwas mehr über mich: Ich bin ein Lernjunkie. Wissen kann ich nie genug bekommen, zumindest, wenn mich ein Thema interessiert. Und davon hatte MLP mir mehr als genug zu bieten. Das bildet die Basis für mein ganzes heutiges Know-how. Aber natürlich lernen auch wir Finanzberater/-innen nie aus, so dass mich auch heute – nach 26 Berufsjahren – meine tägliche Arbeit in der Mischung aus Finanzmarkt-Rahmen und kreativer Konzeptgestaltung für jeden einzelnen Kunden/jede einzelne Kundin fordert und begeistert.

Was das mit Ihnen zu tun hat …

Es gibt im Finanzbereich keine 0815-Lösungen, die allen Interessierten passen. Es gibt auch kein richtig oder falsch, kein gut oder besser. Es gibt nur passend oder unpassend. Jede und jeder, die oder der sich damit privat beschäftigt, darf sich ernsthafte Gedanken machen, was gewollt und individuell wichtig ist. Und dann, und nur dann, kann eine gute Beratung die dazu passende Finanzstrategie aufzeigen. Und dorthin möchte ich Sie im Rahmen dieser Podcast-Serie begleiten. Denn, was ich richtig gut kann, sind unkonventionelle Konzepte für unkonventionelle Kunden/Kundinnen. Dazu benötige ich nur deren, also auch Ihre, individuellen Antworten auf entscheidende Fragen. Und wie kommen sie/Sie dahin? Das verrate ich ich Ihnen von Episode zu Episode, nach und nach, immer freitags, in meinen Podcast-Episoden.

Unterm Strich ist es mein Ziel, dass Sie am Ende meiner Podcast-Reihe Ihr persönliches Finanzprofil parat haben. Wie Sie dann von Ihrem Finanzprofil zur Ihrer Finanzstrategie gelangen, werden wir im Anschluss dann selbstverständlich wieder persönlich besprechen. Und bis dahin freuen Sie sich auf eine Schritt für Schritt-Anleitung, die Ihnen helfen wird: Finanzen zu verstehen und richtig zu entscheiden.

 

Was Sie in den wöchentlichen Podcasts erwartet …
In Episode 1 starten wir mit den Denksystemen nach Daniel Kahnemann. Ich erkläre Ihnen, warum das systemische Unterscheiden für Ihre finanziellen Entscheidungen wichtig ist. In Episode 2 gebe ich Ihnen ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem Sie bestmögliche Transparenz in Ihre Zahlungsströme bekommen. In Episode 3 geht es dann um Rendite und das magische Dreieck der Geldanlage. In den weiteren Episoden wird es dann um grundsätzliche Kapitalmarkt-Mechanismen gehen und was diese für Sie bedeuten. Später wird es dann um Ihr Leben gehen, so wie Sie sich das vorstellen. Da nehmen Sie dann am besten direkt Zettel und Stift zur Hand und machen mit.