Personenversicherungen

Personenversicherungen

Nachdem Sie wie im vergangenen Podcast-Beitrag – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – festgelegt haben, welche Sachversicherungen Ihnen in welcher Höhe wichtig sind, behandeln wir nun die Personenversicherungen. Heute dreht es sich mithin um das Thema „Mindesteinkommen“, also das Geld, das Sie in dem Fall, dass Sie als Einkommensbringer ausfallen, mindestens pro Monat benötigen.

Mindesteinkommen definieren
In Episode 13 haben Sie notiert, was Sie aktuell zum Leben brauchen. Was passiert aber, wenn Ihnen etwas zustößt, also wenn Sie mittel- oder langfristig ausfallen und damit kein Einkommen erwirtschaften können? Zur Beantwortung dieser Frage, die sich in Partnerschaften ebenfalls für beide stellt, definieren Sie zunächst Ihr Mindesteinkommen: Prüfen Sie die in Episode 13 festgelegten Positionen zu Ihrem aktuellen Lebensstil und wie viel Geld Sie dafür brauchen. Es wird Positionen geben, die höher ausfallen müssen, wenn Sie nicht mehr arbeiten, welche, die gleichbleiben sollen oder aber auch wegfallen können. Auf Basis dieser Überlegungen legen Sie Ihr Mindesteinkommen – also die Summe, die mindestens hereinkommen muss, wenn Ihr normales Einkommen ausfällt – fest. Wenn dieses Geld dann von einer Versicherungslösung abgesichert sein soll, gibt es je nach Situation Unterschiedliches zu bedenken.

Versicherungslösungen finden
Es gibt vier Situationen, in denen Einkommen von außen erforderlich werden kann, die ich in diesem Rahmen thematisieren möchte: 1. Berufsunfähigkeit, 2. Pflegefall, 3. lange Erkrankung und 4. vorzeitiger Todesfall. Beginnen wir mit der Berufsunfähigkeitsversicherung: Davon ausgehend, dass Sie Ihre Sparraten für die Vermögensbildung als Altersvorsorge ebenfalls gegen Berufsunfähigkeit abgesichert haben, benötigen Sie im Fall der Berufsunfähigkeit eine Berufsunfähigkeitsrente (BU-Rente), die genau Ihr monatliches Mindesteinkommen abbildet. Bedenken Sie, dass der Krankenversicherungsbeitrag auch bei Berufsunfähigkeit weiterhin anfällt und rechnen Sie diesen Ihrem Mindesteinkommen hinzu. Bedenken Sie ferner, dass auch für den Bezug einer Berufsunfähigkeitsrente Steuern anfallen. Das ist besonders für Ehepartnerschaften interessant. Der zweite Fall ist der Pflegefall: Sind Sie Single, haben eine ausreichend hohe Berufsunfähigkeitsrente und außerdem die Pflege-Pflichtversicherung, wird die Summe aus beidem vermutlich für einen potenziellen Pflegeplatz ausreichen. Anders verhält sich das auch hier, wenn Sie Familie haben. Denn, wenn Sie dann im Pflegefall eine Berufsunfähigkeitsabsicherung haben, wird die für Ihren Pflegeplatz angerechnet. Damit Ihre Familie in diesem Fall wie gewohnt weiterleben kann, sollten Sie Ihre Pflege über eine Pflegezusatzversicherung absichern. Dann steht die Berufsunfähigkeitsrente Ihrer Familie für Wohnen und Leben – wie in gesunden Zeiten – auch weiterhin zur Verfügung. Der dritte Fall ist die lange Krankheit ohne Berufsunfähigkeit: Hier gilt es zu bedenken, ob Ihnen das Krankengeld – oder privat versichert das Krankentagegeld – ausreicht. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, könnten Sie zusätzlich ein privates Krankentagegeld für die Lücke in der gesetzlichen Versicherung abschließen. Und viertens der Todesfall: Für dieses Szenario sollten Sie genau überlegen, wer Geld benötigt, wenn Sie aus dem Leben scheiden. Die Todesfallabsicherung ist in der Regel über eine einmalige Auszahlung definiert, aber auch monatliche Zahlungen, zum Beispiel für Ihre Kinder, sind über verschiedene Versicherungslösungen denkbar. In allen beschriebenen Fällen gilt es unterm Strich also eigene Kriterien festzulegen, die im Vorfeld ausfindig zu machen sind, und für jeden Fall finden Sie eine entsprechende Versicherungslösung.

Schritt für Schritt – Ausblick
Wir verbleiben auch im kommenden Beitrag im Themenkomplex „Versicherungen“ und beschäftigen uns dazu konkreter mit Krankenversicherungen – gesetzlich wie privat. Damit also bis bald und bleiben Sie gesund. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Sachversicherungen

Sachversicherungen

In diesem Podcast-Beitrag – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – kommen wir nun zum dritten Schritt auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Finanzprofil samt zugehöriger Strategie. Sie legen fest, welche Versicherungen Ihnen in welcher Höhe wichtig sind. Dazu beginnen wir mit den Sachversicherungen.

Existenzielle und sinnvolle Versicherungen
Die Lehre der Wirtschaftswissenschaften unterscheidet Versicherungen in drei Gruppen: in Sachversicherungen (z. B. Fahrrad, Auto, Wohngebäude oder Hausrat), in nominale Güterversicherungen (prominente Beispiele sind hier die Haftpflichtversicherung und die Rechtsschutzversicherung) und in Personenversicherungen, die all das, was mit der Person zu tun hat, abdecken (z. B. Berufsunfähigkeit oder auch Unfallversicherung). Da diese Abgrenzung eher die Sicht der Produktanbieter bedient, nehme ich hier eine andere vor: Wir unterscheiden nachfolgend zwischen existenziellen Risiken und dazugehörigen Versicherungen und den Versicherungen, die sinnvoll, aber nicht lebensnotwendig sind. Generell kann eine Versicherung niemanden vor Schaden bewahren, aber sie kann die finanziellen Folgen eines Schadens mildern oder ersetzen. Existenziell bedrohlich ist ein potenzieller Schaden dann, wenn die Größenordnung der Summe, die dafür erforderlich ist, den Schaden zu ersetzen, die eigenen Kapazitäten übersteigt und damit die Existenz bedroht. Diese Grenze ist sicherlich für jeden recht unterschiedlich. Sinnvoll ist eine Versicherung dann, wenn es sich um eine Schadens-Größenordnung handelt, die Sie gerne ersetzt bekommen, Sie aber ohne dies nicht ruinieren wird. Wenn Sie beispielsweise das eigene Auto nicht mit einer Vollkaskoversicherung versichern und selbstverschuldet vor den Baum fahren, haben Sie eben kein Auto mehr. Verursachen Sie hingegen einen Verkehrsunfall, bei dem Menschen zu Schaden kommen, haften Sie in einer nicht absehbaren Größenordnung, die existenzbedrohende Folgen haben kann. Das ist also die Abgrenzung zwischen den existenziellen Risiken und den nicht existenziellen Risiken. Beide sind in unserem behandelten Kontext zu berücksichtigen, denn Sie haben sich bereits Wünsche und Ziele für Ihr Leben heute und im Alter gesteckt, die es nun gegen einen möglichen Schadensfall abzusichern gilt.

Vermögenssicherung
Wenn Sie im Schadensfall also nicht auf Ihr bestehendes Vermögen zurückgreifen möchten, um den Schaden zu begleichen, verwenden Sie – auch, wenn der Begriff unscharf ist – die Sachversicherungen. Die Sachversicherungen sind also die Versicherung, die Sie dann abschließen können, wenn Sie Ihr Vermögen schützen wollen, um im Falle eines Falles nicht Ihr eigenes Geld verwenden zu müssen. Im Bereich der Sachversicherungen gibt es nur ein einziges existenzielles Risiko: das Haftungsrisiko. Jede/-r sollte also möglichst eine Privathaftpflichtversicherung oder wenn notwendig auch eine Berufshaftpflichtversicherung besitzen. Zu den Sachversicherungen zählen darüberhinaus: die Hausratversicherung, die Unfallversicherung, die Rechtschutzversicherung und alle Versicherungen, die bestimmte individuelle Risiken abdecken, wie z. B. die Kfz-Versicherung, die Wohngebäudeversicherung, die Hundehalterhaftpflicht, etc. Im Grunde gibt es für all diese Versicherungen zwei Dinge, die Sie für sich entscheiden müssen: Erstens entscheiden Sie, welche Versicherungen Sie abschließen. Zweitens legen Sie fest, in welcher Höhe Sie versichert sein wollen und wie hoch Ihre Selbstbeteiligung dabei ausfallen soll.

Schritt für Schritt – Ausblick
Damit ist der dritte Schritt begonnen. Und rund um das Thema „Versicherungen“ wird es sich auch im nächsten Beitrag drehen. Dann behandeln wir die Sicherung Ihres Einkommens – im weitesten Sinne „Personenversicherungen“. Dem folgt dann der Beitrag zum Thema „Krankenversicherungen“ in der darauffolgenden Episode. Damit bis demnächst. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Vermögen sinnvoll aufteilen

Vermögen sinnvoll aufteilen

Dieser Podcast-Beitrag – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – befasst sich mit dem zweiten Schritt auf dem Weg zu Ihrer persönlichen Finanzstrategie. Dazu haben wir in dem vorangegangenen Beitrag bereits exemplarisch Ihr individuelles Finanzprofil erstellt und im Zuge dessen auch Lebensbereiche definiert, für die Sie Geld benötigen. Darauf aufbauend widmen wir uns nachfolgend gemeinsam der Frage: Wie teilen Sie Ihr bestehendes Vermögen so auf, dass es Ihre persönlichen Ziele und Wünsche – heute und im Alter – bestmöglich unterstützt? Am Ende dieses Beitrags stehen eine Gesamtübersicht Ihres Vermögens und eine erste Idee darüber, wie Sie es zukünftig aufteilen. Gespannt? Mit Recht.

Netto-Vermögensbilanz
Um zu einer sinnvollen Vermögensverteilung zu gelangen, gilt es als allererstes zu ermitteln, wie hoch Ihr aktuelles Vermögen genau ist. Deshalb listen Sie zunächst mithilfe von drei Spalten auf einem Blatt Papier Ihr Nettovermögen wie folgt auf: Tragen Sie jeweils in die erste Spalte den Name der Position, in die zweite Spalte alle Vermögenswerte und in die dritte Spalte Ihre Darlehen ein. Folgende Positionen sollten Sie dabei zwingend erfassen: Konten – Wie viel Geld liegt aktuell in Summe auf Ihren Giro- und Tagesgeldkonten? Sollten Sie im Dispo sein, kommt der überzogene Betrag in die dritte Spalte. Depots – Wie viel Vermögen haben Sie derzeit in Summe in Ihren Depots? Haben Sie Ihre Depots beliehen, tragen Sie auch hier den Betrag unter Darlehen in die dritte Spalte ein. Versicherungen – Wie hoch sind die aktuellen Rückkaufswerte Ihrer Lebens- und/oder Rentenversicherungen? Gibt es Policendarlehen? Selbstgenutzte Immobilie – Wenn Sie Ihre Immobilie morgen im Internet zum Verkauf anbieten würden, welchen Betrag bekämen Sie? Gibt es noch Darlehen für die Immobilie? Wenn ja, in welcher Höhe? Haben Sie weitere Immobilien in Ihrem Vermögen? Falls ja, mit welchen Verkehrswerten und/oder mit welchen Restdarlehen? Mit weiteren Vermögenswerten oder Darlehen verfahren Sie entsprechend. Wenn Sie alle Positionen aufgelistet haben, addieren sie die Spalten. In Summe besitzen Sie also auf der Guthabenseite (Aktivseite) in der zweiten Spalte XY Euro an Vermögenswerten. Denen stehen auf der Darlehenseite (Passivseite) in der dritten Spalte XY Euro in Summe gegenüber. Die Differenz aus beiden Spalten ergibt somit Ihr aktuelles Netto-Vermögen (Eigenkapital). Überrascht? Das sind die meisten.

Vermögensverteilung
Damit Sie nun Ihr ermitteltes Netto-Vermögen sinnvoll aufteilen können, ist es hilfreich, dass Sie sich die drei Töpfe der Geldanlage (Stichwort: Magisches Dreieck), die Zusammenhänge und Wirkungsweisen und vor allem die unterschiedlichen Assetklassen beim Anlegen von Vermögen ins Gedächtnis rufen (Episoden 4 bis 10). Die Drei-Topf-Logik dient Ihnen zur sinnvollen Auf- und Verteilung Ihres Vermögens. Zur Erinnerung: Topf 1 umfasst die Kapitalrücklage, die Verfügbarkeit und Sicherheit gewichtet, aber gleichzeitig für eine negative Rendite unter Berücksichtigung der Inflation steht. Topf 2 enthält die Kapitalanlage, worin Verfügbarkeit und Rendite gewichtet sind, und gleichzeitig steht dieser Topf für Schwankungen, deren Höhe Sie im Vorfeld definieren können. Topf 3 ist der Topf der Kapitalbindung, darin sind Rendite und Sicherheit gewichtet und das Geld längerfristig gebunden. Folglich eignet sich Topf 1 für Ihren Puffer, Topf 2 verwenden Sie für Ihre Wunschziele und Topf 3 für Ihren gewünschten Lebensstil im Alter. Es geht für Sie nun also darum, wie Sie Ihr bestehendes Vermögen auf diese drei Bereiche aufteilen möchten. Feste Vermögenswert-Bausteine, die Sie zu einem bestimmten Ziel oder Zweck abgeschlossen haben, ordnen Sie dabei schlicht vorab zu. Im Zuge dieser Verteilung definieren Sie zeitgleich Ihre persönliche Verlusttoleranz (PVT). Das meint, dass Sie für jeden einzelnen Topf definieren, wie stark der gewählte Topf für Sie schwanken darf. Hier gilt es also neben der Summe noch die Schwankung für jeden Topf jeweils mit festzulegen. „Sicher“ sind dabei nach meinem Verständnis Schwankungen zwischen null und zwei Prozent. Ihre Entscheidung für Topf 1 liegt in diesem Bereich, zwischen null und zwei Prozent. In Topf 2 benötigen Sie aktuell mindestens eine PVT in Höhe von 15 Prozent. Wenn Sie zum Beispiel weltweit gestreut in Aktien investieren, haben Sie eine Schwankungstoleranz von 30 Prozent und können im Durchschnitt etwa sieben Prozent Rendite pro Jahr erwarten. Fragen Sie sich also: Wie möchte ich mit meinem Vermögen im jeweiligen Topf verfahren? Reicht der Inflationsschutz oder darf es auch etwas mehr an Renditechance sein? Und wie sieht es mit meiner Schwankungstoleranz in Topf 3 aus? Soll hierfür die gleiche PVT gelten wie für Topf 2?

Schritt für Schritt
Am Ende dieses Prozesses haben sie auf Basis Ihrer ermittelten Netto-Vermögensbilanz
den zweiten Schritt Ihres persönlichen Finanzprofils erstellt. Sie erhalten als Ergebnis Ihr heutiges Vermögen mit Ihren gewünschten Rendite- und Risikoprofilen. Passt das so für Sie? Gut, denn das ist jetzt Ihre Planungsgrundlage und Orientierungsgröße für noch notwendige Sparraten in der Zukunft. Den zweiten Schritt haben Sie hiermit erfolgreich hinter sich gebracht. Damit bis zur nächsten Woche. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Wünsche erfüllen – heute und im Alter

Wünsche erfüllen – heute und im Alter

In diesem Podcast-Beitrag – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – starten wir mit der exemplarischen Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Ihrer Finanzstrategie. Um Ihr Finanzprofil zu erstellen, geht es zunächst darum, alles aufzuschreiben, wofür Sie in Ihrem Leben Geld ausgeben möchten. Wie leben Sie heute? Welche Wünsche und Ziele haben Sie jetzt und für Ihre Zukunft? Und wie möchten Sie später leben? Durch die strukturierte Beantwortung dieser Fragen erhalten Sie eine Gesamtaufstellung Ihrer potenziellen Ausgaben.


Wünsch Dir was
Starten wir mit Ihren Wünschen und Zielen im ersten Schritt. Schreiben Sie alles auf, wovon sie träumen. Listen Sie jedes Wunschziel mit der Höhe des dafür benötigten Kapitals und dem Zeitpunkt, an dem Sie es am liebsten realisieren möchten, auf. Beginnen Sie die Liste mit Ihrem Puffer. Für alle Eventualitäten im Leben sollten, sofern noch nicht angelegt, zwei bis drei Netto-Monatsgehälter, als sofort verfügbare Rücklage vorhanden sein. Definieren Sie dazu den Puffer als Ziel, beziffern exakt den zu sparenden Wert und legen fest, wie viel Zeit Sie benötigen, ihn anzusparen. Dann widmen Sie sich Ihren weiteren Wünschen und Zielen. Überlegen Sie sich dabei jeweils genau, ob Sie das Ziel vollständig aus Eigenkapital bezahlen oder einen Teil davon fremdfinanzieren möchten. Als Beispiel: Sie besitzen wahrscheinlich wie die meisten Menschen ein Auto. Und mit dem Besitz ist bereits absehbar, wann Sie das nächste Fahrzeug benötigen werden. Fragen Sie sich also jetzt, was Sie für ein neues Auto ausgeben wollen und wie hoch Ihr Eigenkapitalanteil hierbei liegen soll. Wenn Sie also in fünf Jahren ein Auto für 10000 € kaufen möchten, schreiben Sie dieses Ziel genau so auf: 10000 € für ein Auto in fünf Jahren. Ebenso träumen viele Menschen von den eigenen vier Wänden – einem Haus oder einer Eigentumswohnung. Hierbei ist es in der Regel so, dass niemand so lange spart, bis er/sie den kompletten Kaufpreis zusammen hat. Die allermeisten erarbeiten Ihr Wunschziel mit einem Darlehen, also mit Fremdkapital. Für Ihre Liste bedeutet dieses zweite Beispiel: Sie schätzen ab, was Ihre Immobilie in der Zukunft kosten soll. Dann legen Sie fest, wie lange Sie brauchen wollen, um 20 Prozent dieser Summe als Eigenkapital anzusparen und notieren das entsprechend in Ihrer Liste. So verfahren Sie gedanklich frei mit all Ihren Wünschen und Zielen. Hinterher lässt sich immer noch kritisch prüfen, ob Ihr Geld und Vermögen für alle Wünsche ausreicht oder eben welche Prioritäten zu setzen sind.

Ihr Leben heute und im Alter
Nachdem Sie nun im ersten Schritt all Ihre Wünsche aufgeschrieben haben, geht es im nächsten Schritt mit Ihrem heutigen Leben weiter. Genau genommen, stellen Sie nun eine Ausgabenrechnung auf, in der Sie alles notieren, wofür sie aktuell Geld benötigen. Dazu schlage ich Ihnen eine Reihenfolge vor, die zwischen veränderlichen und feststehenden (für das Überleben grundlegenden) Ausgaben unterscheidet: Der erste Posten ist das Wohnen. Wie wohnen sie heute und was kostet das? Wenn Sie zur Miete wohnen, gehört in diesen Block alles, was Sie brauchen, um Ihre Wohnung zu betreiben: Miete, Nebenkosten, Festnetzanschluss oder Internetzugang, etc. Wenn Sie in einer eigenen Immobilie wohnen, bitte ich Sie, eventuelle Ratenzahlungen an die Bank von den restlichen Bewirtschaftungskosten, weil Finanzierungsraten befristet sind, zu trennen. Der zweite Posten ist die Mobilität. Wie kommen Sie von A nach B und was kostet Sie das in Summe? Den dritten Posten machen bei Eltern Kinder aus. Was kosten Ihre Kinder? Nahrung, Drogerieartikel, Sportverein, etc. Die nächsten Posten sind die von Ihnen genutzten Medien: Handyvertrag, Streamingdienst, Zeitschriften-Abonnement, und Ihre festen Freizeitausgaben: Musikschule, Fitnessstudio, Theater-Abo oder Urlaub. Darauf folgt der am schwierigsten zu schätzende Posten, Ihre unregelmäßigen Ausgaben für alles, was Spaß macht: Zoo- oder Kinobesuch und auch Kleidung, etc. Zum Abschluss dieser Liste zum Thema „Leben heute“ umfasst der letzte Posten die Kosten, die Sie zum reinen Überleben brauchen: Nahrung, Drogerieartikel, kurz die einfachen Dinge des täglichen Lebens. Nachdem Sie Ihre Wünsche, Ziele und Ihr aktuelles Leben finanziell definiert und gelistet haben, beantworten Sie sich abschließend die Frage, wie Sie im Rentenalter leben möchten und mit welchen Kosten Sie dafür wiederum rechnen können. Diese Liste können Sie äquivalent nach den Posten Ihrer Liste zum Leben heute aufstellen.

Schritt für Schritt
Im ersten Schritt auf dem Weg zu Ihrem Finanzprofil und der für Sie passenden Strategie haben Sie also nun gelistet, welchen Lebensstil Sie heute und auch im Alter pflegen möchten, und für welche Wünsche Sie auf dem Weg dorthin Geld benötigen. Diese Gesamtaufstellung Ihrer potenziellen Ausgaben ergibt sich in Summe aus allen drei in diesem Beitrag behandelten Listen. Im nächsten Schritt wird es dann darum gehen, Ihr bestehendes Vermögen auf alle Lebensbereiche so aufzuteilen (und mit einer Sparrate zu kombinieren), dass dies Ihre priorisierten Ziele und Wünsche unterstützt. Und damit bis zur nächsten Woche. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Finanziell erfolgreich und die „goldene Finanzregel“

Finanziell erfolgreich – die goldene Finanzregel

In jeder der vergangenen Podcast-Episoden – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – wiederhole ich im Intro folgenden Satz: „ … ich helfe finanziell erfolgreichen Menschen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Damit sie heute und morgen gut leben und all ihre wirtschaftlichen Ziele erreichen können. Ohne sich täglich mit dem Kapitalmarkt oder Versicherungsbedingungen auseinandersetzen zu müssen.“ In diesem Podcast-Beitrag möchte ich daher erläutern, was ich unter „finanziell erfolgreichen Menschen“ verstehe und wie sich das realisieren lässt.


Was es bedeutet, finanziell erfolgreich zu sein …
… ist im Grunde ganz einfach: Finanziell erfolgreiche Menschen arbeiten in einem Beruf, der ihnen Freude macht, haben ein Auskommen mit ihrem Einkommen und Ziele. Sie wissen, dass eine Altersvorsorge notwendig ist und sind in der Lage, sinnvoll und rational mit ihrem Geld umzugehen. Sie entscheiden ganz bewusst, wofür sie es ausgeben. Denn ihnen ist zu jeder Zeit klar, wo sie wirtschaftlich stehen. Um langfristig finanziell erfolgreich zu sein, teilen sie ihr geldliches Potenzial sinnvoll auf. Für eine erfolgreiche Finanzstrategie bedeutet das, dass sie sehr individuell angelegt sein muss und so flexibel zu sein hat, dass sie sich veränderten Lebensumständen und Zielen anpassen kann. Für mich gilt also grundsätzlich, dass hier keine finanzielle Planung der anderen gleicht.

… und wie Sie finanziellen Erfolg einstellen
Bei aller gegebenen Individualität in der Finanzplanung gibt es aber dennoch eine goldene Regel, die langfristig finanziell erfolgreichen Menschen – unabhängig von der Höhe ihres Einkommens – zur Orientierung dient und derart auch Ihnen dienen mag: Maximal 30 Prozent Ihres Nettoeinkommens geben Sie für das Wohnen aus. Maximal 30 Prozent für Ihren Konsum. Und ebenfalls 30 Prozent legen Sie jeweils zu einem Drittel (je zehn Prozent) verteilt auf die drei Töpfe (Episode 4 – Magisches Dreieck der Geldanlage) an. Die verbleibenden zehn Prozent Ihres Nettoeinkommens dienen der persönlichen Absicherung. Befolgen Sie diese goldene Regel, werden Sie finanziell erfolgreich sein. Deshalb läuft eine gute Finanzberatung, so wie ich sie handhabe, in Bezug auf Ihre individuelle Budgetverteilung in mehreren Phasen ab. Dabei definieren wir im ersten Schritt gemeinsam, welchen Lebensstil sie heute und auch im Alter haben möchten. Für welche Wünsche Sie auf dem Weg dorthin Geld benötigen. Daran anschließend entscheiden Sie im zweiten Schritt, wie Sie Ihr Vermögen aufteilen wollen, damit es Ihre Ziele unterstützt. Im letzten, dritten Schritt legen Sie dann fest, welche Versicherungen Ihnen in welcher Höhe wichtig sind. Ihr Einkommen zugrunde gelegt, haben Sie damit Ihr persönliches Finanzprofil. Der Computer errechnet daraufhin die notwendigen Budgets für alle Bereiche und liefert eine Aussage darüber, ob Sie mit Ihrem derzeitigen finanziellen Potential (Einkommen und Vermögen) Ihre definierten Ziele und Wünsche erreichen können. Und sollte das Ergebnis so ausfallen, dass Ihre Voraussetzungen und Ihre Ziele noch nicht zueinander führen, ist Nachjustieren und Prioritätensetzen gefragt. Am Ende dieses Prozesses steht Ihre persönliche Finanzstrategie, ein ganz konkreter Vorschlag, wie Sie Ihr Geld verteilen sollten, damit Sie Ihre definierten Ziele erreichen.
Ich überprüfe daraufhin in Ihrem Auftrag, wie weit Sie mit Ihren bestehenden Verträgen schon sind und biete bei Handlungsbedarf im Sinne Ihrer Finanzstrategie konkrete Lösungsvorschläge an.

Schritt für Schritt
Exakt diesen Prozess möchte ich mit Ihnen in den folgenden Wochen auf unserer gemeinsamen Podcast-Reise anhand eines fiktiven Kundenbeispiels durchlaufen. Sie bekommen quasi von mir eine exemplarische Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Ihrer Finanzstrategie. Um so wichtiger wird dafür Ihr Feedback für mich (https://utg22.bsfb1.de/).

Bis hier hoffe ich, Sie wiederum einen Schritt weiter auf dem Weg zu Ihrem finanziellen Erfolg gebracht zu haben. Und damit bis zu nächsten Woche. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Berater und Vermittler

Beratung und Vermittlung

In diesem Podcast-Beitrag – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – geht es um eine, meiner Einschätzung nach, verkannte Berufsgruppe: Finanzberater/-innen und -vermittler/-innen. Wir blicken hier gemeinsam auf ihre Tugenden, notwendige Eigenschaften und vor allem gebe ich Ihnen Bewertungskriterien an die Hand, die Ihnen helfen, die richtige Beratung für sich zu finden.
Finanzberatung – eine zu Unrecht pauschal vorverurteilte Berufsgruppe
Ich bin seit 26 Jahren als Finanzberaterin mit Leidenschaft in meiner Branche tätig und entsprechend bewegen mich Vorurteile und negative Imagezuschreibungen, die gemeinhin meiner Berufsgruppe entgegnen gebracht werden, sehr. Es regt mich unheimlich auf, wenn pauschal gegen sämtliche Berater/-innen medial gewettert wird oder der/die Honorarberater/-in sich als besser beratende Instanz darstellt. Ganz so, als ob das Vergütungssystem mit den Zielen oder dem Charakter eines Beraters/einer Beraterin korrelieren würde. Denn es ist natürlich völlig egal, welches Vergütungssystem einer Dienstleistung zugrunde liegt. Wenn Sie jemand aufgrund seines fachlichen Wissensvorsprungs übervorteilen will, wird er/sie das auch tun. Kfz-Mechaniker/-innen können Ihnen heile Teile ersetzen oder Zahnärzte/-ärztinnen gesunde Zähne ziehen. Genauso funktioniert dies aber auch im Umkehrschluss: Wenn Sie jemanden vor sich haben, der/die es mit seinem/ihrem Angebot wirklich ehrlich mit Ihnen meint, dann wird er/sie das auch nach bestem Wissen und Gewissen realisieren. So auch in der Finanzbrache!

Die für Sie richtige, redliche Finanzberatung finden
Rein rechtlich gibt es im deutschen Versicherungsbereich drei eingetragene Arten der Vermittlung: Versicherungsvertreter, Mehrfachagenten und Makler. Erstgenannte vertreten eine Versicherung, Mehrfachagenten mehrere und Makler vertreten Kunden-Interessen und agieren entsprechend am Markt. Systemisch betrachtet, macht es auf jeden Fall Sinn für Sie, sich im Versicherungsbereich an einen Makler/eine Maklerin zu wenden. Bei allen drei Arten der Vermittlung ist das Provisionssystem intransparent, lautet oft ein kritischer Pauschal-Vorwurf an die gesamte Finanzbrache. Richtig, es ist komplex und kompliziert, intransparent wie in jeder anderen Branche auch. Oder wissen Sie, wie viel die Bäckerei an einem Brötchen verdient oder der Autohändlerbetrieb am Neuwagenverkauf? Sicher nicht. Wer betrügen will, betrügt. Schwarze Schafe gibt es sicherlich überall und ganz sicher auch unter den im Moment so gehypten Honorarberater/-innen. Kurzum: Qualität und Kompetenz einer Dienstleistung lassen sich niemals pauschal vom Vergütungssystem oder aus einer Branche heraus ableiten. Wie Sie nun die für Sie passende Beratung finden, leiten Sie besser aus folgenden acht Kriterien ab, die Oliver Everling und Monika Müller in ihrem Buch „Risikoprofiling mit Anlegern: Kundenprofile treffend analysieren und in der Beratung nutzen“ ausführlich beschreiben: 1. Neutralität, 2. ausgewogenes Verhältnis von Distanz und Nähe innerhalb der Geschäftsbeziehung – Berater/-in und Kunde/Kundin, 3. Unabhängigkeit im Denken und eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber geltenden Normen, 4. Neugierde, Forscher- und Erkenntnisdrang, 5. Ambiguitätstoleranz, also die Fähigkeit, Nachteile Widersprüche und Ambivalenzen auszuhalten, 6. Demut, 7. reflektierter Umgang mit eigenen Emotionen und Konflikten sowie 8. Vertrauen und eine gewisse Gelassenheit. Die beschriebenen Kriterien kann natürlich niemand zu gleichen Teilen vollends erfüllen. Ich kenne aber eine ganze Menge Finanzberater/-innen, die permanent an sich arbeiten, um genau dorthin zu gelangen und auch viele dieser Aspekte bereits mitbringen.

Feedback-Bitte
Dies war die elfte Etappe auf unserer gemeinsamen Podcast-Reise aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“. Bislang habe ich grob den Kapitalmarkt für Sie beleuchtet und ein paar grundlegende Regeln angesprochen. Wie Sie mit diesem Wissen nun zu Ihrer persönlichen Finanz-Strategie gelangen, erarbeiten wir – meiner redaktionellen Podcast-Route folgend – in den nachfolgenden Wochen. Um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen, ist meine Landkarte natürlich so flexibel, Ihre Wünsche aufzunehmen und den passenden Weg dorthin einzuschlagen. Denn meine Podcast-Serie ist schließlich für Sie. Dazu brauche ich Ihr Feedback darüber, was Sie sich für die Zukunft wünschen: Was kann ich zu Ihrem Vorteil ändern? Gibt es Sachverhalte, die ich vorziehen soll, also bestimmte Themen, die Sie gerade brennend interessieren? Oder haben Sie Fragen zu bereits bestehenden Inhalten?
Vielleicht haben Sie auch Interesse, bestimmte Interviewpartner zu einem Thema zu hören. Was immer es ist und wie Ihr Feedback allgemein auch ausfallen mag, melden Sie es mir zurück. Meine Kontaktdaten hierzu finden Sie unter https://utg22.bsfb1.de/.

Ich danke Ihnen und damit bis zu nächsten Woche. Ich freue mich darauf.

Ihre UGT