Das magische Dreieck der Geldanlage

Das magische Dreieck der Geldanlage

Geldanlagen sind kein Hexenwerk
Heute erfahren Sie im dritten Podcast – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – wie Sie Ihr Geld erfolgreich anlegen, Rendite erzielen und – mit dem magischen Dreieck – die für Sie individuell passende Geldanlage aus dem Hut zaubern.

Vom Lehrling – „Die ich rief die Geister, werd‘ ich nun nicht los.
“
Damit sie mit zweckdienlichem Geist Ihre Geldanlage gestalten, ist es zunächst wichtig, die Grundlagen zu begreifen: Geldanlage heißt, dass Sie Ihr Geld für sich arbeiten lassen und dafür eine Rendite bekommen. Diese Rendite kann sich aus Zinsen, Dividenden, Mieteinnahmen oder Kursgewinnen erzielen lassen; wobei Steuern und Inflation davon abzuziehen sind. Eine Rendite größer Null ist zwingende Voraussetzung, wenn Sie für Ihre finanzielle Freiheit Vermögen aufbauen und erhalten wollen.

Hin zum Geldanlagen-Meistern – das magische Dreieck
Die meisten meiner Kundinnen und Kunden haben an ihre Geldanlage drei Wünsche: Sie soll sicher, kurzfristig verfügbar und natürlich rentabel sein. Auch, wenn Sie nun desillusioniert sind, eine Wahrheit vorneweg: Es gibt keine Geldanlage, die zaubern kann – keine, die alle drei Aspekte gleichermaßen bedient. Jede Geldanlage bringt Vor- und Nachteile mit sich, die Sie Ihrem Ziel entsprechend abwägen und priorisieren müssen. Dennoch sind damit die drei Positionen im magischen Dreieck der Geldanlage besetzt: unten links „Verfügbarkeit“, unten rechts „Sicherheit“ und an der Spitze steht die „Rendite“. Den Zusatz „magisch“ verdient sich das nun sprachlich so gezeichnete Dreieck durch seine Transparenz, die es als Modell abzubilden weiß: Das Tagesgeldkonto oder auch Ihr Girokonto sind Produkttypen, die direkt auf der Grundlinie ganz unten liegen. Visualisieren Sie einen Topf unter dem Dreieck dafür. Das ist Topf 1, der Topf für Kapitalrücklagen. Dessen Inhalt ist sehr kurzfristig verfügbar und sicher, aber quasi null rentabel. Dieser Topf eignet sich mithin für kurzfristig geplante Ausgaben und Unvorhergesehenes. Um mehr Rendite zu bekommen, schränken Sie nun temporär entweder die Sicherheit oder die Verfügbarkeit ein – was uns zu Topf 2 und 3 führt: Topf 2 erfüllt die Kriterien „Verfügbarkeit“ und „Rendite“, liegt neben dem linken Schenkel Ihres Dreiecks, und bezeichnet Ihre Kapitalanlage. Der Preis für die höhere Renditeerwartung in diesem Topf 2 ist die Schwankung. Sie verzichten also auf Sicherheit zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Der passende Produkttyp ist hierfür ein Depot, in dem Sie Wertpapiere vom Kapitalmarkt sammeln. Topf 3 hingegen erfüllt die Kriterien „Sicherheit“ und „Rendite“. Er steht somit rechts vom Dreieck. Hier erlangen Sie Mehrrendite durch lange Anlagedauer. Damit ist dieser Topf also mit Kapitalbindung gefüllt. Hier können Produkttypen wie Rentenversicherungen mit Steuervorteilen oder Immobilien enthalten sein. Die Lösung, die Ihnen das magische Dreieck also bietet, ist eine Dreitopf-Logik. Je nachdem, für welches Ziel Sie mit welchem Zeithorizont Geld anlegen wollen, bietet sich einer der drei Töpfe dazu an.

Mysterium – Produkttyp oder Assetklasse?
Für jeden dieser drei Töpfe gibt es wiederum verschiedene Produkttypen. In diesen verschiedenen Produkttypen verstecken sich unterschiedliche Assetklassen. In der Regel sind Produkttyp und Assetklasse in vielen Varianten kombinierbar. Assetklassen als solche beschreiben eine bestimmte Geldanlageart, also das Wirtschaftsgut, in das Ihr Geld fließt. Das kann zum Beispiel ein Unternehmensanteil, eine Anleihe, eine Immobilie oder ein Rohstoff sein. Der Produkttyp ist quasi die Hülle und die Assetklasse die Füllung, also das eigentliche Investment. Über welchen Produkttyp Sie letztlich auf eine Assetklasse zugreifen wollen, hängt wiederum von Ihrem Ziel- und Zeithorizont ab.

Noch Fragen? Gerne. Von Assetklassen erfahren Sie ebenfalls bei der nächsten Etappe unserer auditiven Finanzreise mehr. Ich freue mich auf Sie.

Ihre Ute Grebe-Thiel

 

Video zum Zinseszinseffekt:

 

 

Grafik: Magisches Dreieck mit zugehörigen Töpfen

Strategisches Mehrkontenmodell

Strategisches Mehrkontenmodell

Heute zeige ich Ihnen in meinem dritten Podcast aus der Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“, wie Sie ganz leicht eine Übersicht über Ihre Einnahmen und Ausgaben erhalten.




„So genau weiß ich das nicht, aber am Monatsende ist immer alles weg.“


Aussagen dieser Art höre ich häufig von meiner Kundschaft. Denn viele wissen sehr genau, was sie verdienen, also wie hoch ihre Einnahmen sind, aber wenn ich nach den monatlichen Ausgaben frage, sehe ich zuckende Schultern. Ein solides Finanzprofil braucht allerdings beide Positionen – Einnahmen und Ausgaben. Und so wie es für Selbständige Sinn macht, betriebliche Geldströme von privaten zu trennen, ist es auch für jede/-n privat sinnvoll, Einnahmen und Ausgaben auseinander zu halten. Das gelingt mit dem Mehrkontenmodell – einmal eingerichtet – fast von alleine.


Das strategische Mehrkontenmodell
Konkret benötigen Sie, also sowohl angestellt als auch selbständig, zwei Girokonten, mit denen Sie Fixkosten von variablen Ausgaben trennen. Auf Girokonto 1 landen alle – und wirklich alle – Einnahmen. Das kann Ihr Nettogehalt, Ihre feste Privatentnahme als Selbständige/-r oder auch eine Mieteinahme oder Steuerrückerstattung sein.

Von Girokonto 1 gehen ebenso verbindlich alle festen und regelmäßigen Ausgaben, Fixkosten wie Miete, Handyvertrag, etc., ab. Hingegen gehen von Girokonto 2 ausschließlich variable Kosten, also Ihr Bargeld, der Einkauf, schlicht alle Kosten, die Sie für Leben, Spaß und Konsum haben, ab. Girokonto 2 ist Ihr Konsumkonto. Nur für dieses Konto haben Sie auch ein EC-Karte und eine Kreditkarte. So einfach aufgestellt, haben Sie Ihre festen, regelmäßigen Ausgaben Girokonto 1 und Ihr perfekt geführtes Haushaltsbuch Girokonto 2 auf einen Blick.
Beide Konten müssen Sie natürlich miteinander verbinden, damit das Vollere das sich Reduzierende auffüllt.

E-S=K – meine Formel für den richtigen Umgang mit Geld
Womit wir auch direkt bei Ihrem Budget sind. Viele meiner Kundinnen/Kunden leben nach folgender Formel: E-K=S. Das bedeutet Einkommen minus Konsum gleich Sparrate. Das macht ihren Vermögensaufbau zu einem rein zufälligen Ergebnis. Mein Vorschlag für Ihren bewussten Umgang mit Geld ist die Formel: E-S=K, also Einkommen minus Sparen gleich Konsum. So geben Sie nur so viel aus, wie Sie sich leisten können. Das bedeutet konkret, dass Sie sich selbst ein monatliches Budget für Ihre variablen Ausgaben einrichten und eben diese Summe per Dauerauftrag von Girokonto 1 auf Girokonto 2 überweisen. Richtig rund wird das System natürlich dann, wenn Sie in der Regel mehr einnehmen als Sie ausgeben. Dann können Sie auch sparen, indem Sie auf beiden Girokonten einen so genannten Überlauf einrichten. Dazu legen Sie für jedes Girokonto einen Sockelbetrag fest. Alles Geld oberhalb dieses Betrags wird zum Sparen auf ein Tagesgeldkonto geschoben – immer unmittelbar vor dem nächsten regelmäßigen Geldeingang. Mit diesem Überlauf haben Sie zu den bewusst gesetzten Budgets noch die automatische und „unbewusste“ Sparfunktion ergänzt.
In Sinne der bewussten Entscheidung für jedes Budget nennt sich das Tool, das ich bei meinen Beratungen einsetze, der Budgetguide.
Ziel ist, dass die Kundin/der Kunde eigene Gelder so verteilt, wie es die eigenen Vorstellungen am besten unterstützt. Kurzum: Sie brauchen zwei Konten, einen Dauerauftrag, eine EC-Karte und eine Kreditkarte und ein Tagesgeldkonto. Einmal eingerichtet, schaffen Sie mit diesem Konzept für sich selbst maximale Transparenz in Ihren Ausgaben und können den Geldfluss weitestgehend automatisieren. So ist Geld künftig ohne zusätzlichen Aufwand immer dort, wo es Ihnen am meisten bringt.

Und damit sind Sie bereits den zweiten Riesen-Schritt meiner auditiven Anleitung zu Ihrem persönlichen Finanzprofil gegangen. Ich freue mich jetzt schon auf den folgenden mit Ihnen.

Ihre Ute Grebe-Thiel

 

Denksysteme

Schnelles Denken, langsames Denken

Heute geht es zunächst darum, wie Menschen entscheiden. Genau genommen, bringe ich damit in meinem zweiten Podcast – aus der Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – auf den Punkt, was die unterschiedlichen Arten zu Denken mit Ihren Finanzentscheidungen zu tun haben.

Wie unterscheiden sich menschliche Denksysteme?
Daniel Kahneman beschreibt in seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ ein Modell, in dem er Gedanken in Denksystem 1 und Denksystem 2 einteilt: Bei Denksystem 1 handelt es sich um die Intuition, unser schnelles Denken, und bei Denksystem 2 die Ratio, unser langsames Denken:

• System 1, die Intuition – ist schnell, automatisch, immer aktiv, emotional, stereotypisierend, unbewusst

• System 2, die Ratio – ist langsam, anstrengend, selten aktiv, logisch, bewusst, braucht Konzentration und Aufmerksamkeit

Über 90 Prozent unserer täglichen Entscheidungen gehen auf das Denksystem 1 zurück. Im Alltag, beim Sport und bei Routineaufgaben ist das auch sehr hilfreich. Bei komplexen Fragestellungen übernimmt in der Regel das Denksystem 2.


Warum beginne ich jetzt also meine Podcastreihe mit den Denksystemen?
Das erkläre ich Ihnen an folgendem Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Sportgeschäft und kaufen einen Tischtennisschläger und einen passenden Ball. Gemeinsam sollen Schläger und Ball 1€ und 10 Cent kosten. Der Schläger kostet 1€ mehr als der Ball, Wieviel kostet der Ball? Die meisten von Ihnen antworten jetzt mit 10 Cent. Und das ist falsch: Der Ball kostet 5 Cent, aber darauf kommt nur Denksystem 2. Und genau darum beginne ich damit.

Wenn Sie künftig über Ihre Finanzen mit dem Denksystem 2 entscheiden möchten, sind Sie hier richtig. Das Ziel meines Podcasts ist es, jedes Thema in diesem System zu behandeln. In meiner persönlichen Beratung später beziehen wir dann natürlich wieder auch Ihr gutes Bauchgefühl mit ein. Aber zunächst ist es wichtig, zu verstehen, strategisch und rational zu planen, und im Anschluss darauf zu achten, den Bauch, also die Intuition, mit an Bord zu holen.

Und damit sind Sie den ersten Schritt meiner auditiven Anleitung zu Ihrem persönlichen Finanzprofil bereits gegangen. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Woche mit Ihnen und entlasse Sie augenzwinkernd mit einem Zitat von Kahneman ins Wochenende: „Our comforting conviction that the world makes sense rests on a secure foundation: our almost unlimited ability to ignore our ignorance.“
Ihre Ute Grebe-Thiel

Wer ich bin, was ich mache und warum ich einen Podcast starte.

Seien Sie ganz Ohr.

Zum Start meiner persönlichen Podcast-Reihe „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“, nehme ich „persönlich“ zunächst wörtlich und stelle mich Ihnen vor:
Ich bin Ute Grebe-Thiel, Podcast-Fan, Wahl-Hannoveranerin, 50 Jahre alt, Mutter zweier Kinder und arbeite seit 1993 in der Finanzbranche – von Beginn an bei MLP.

Wie ich zu den Finanzen kam …
Am Ende meines Studiums der Tiermedizin nahm ich an einem Berufsstarterseminar für junge Tierärzte von MLP teil. Mein Glück, die MLP-Beraterin damals war Biologin und ich augenblicklich von ihrem beruflichen Weg begeistert. Meine Faszination für diesen ungewöhnlichen Karriereweg im einzelnen und die Finanzberatung im allgemeinen reichte so weit, dass ich mit einer einzigen Bewerbung damals nun heute als MLP-Geschäftsstellenleiterin diese Podcast-Reihe starte. Und natürlich gab es bis hierhin ebenso Höhen wie Tiefen, aber vor allem eine Menge zu lernen. Und damit wissen Sie noch etwas mehr über mich: Ich bin ein Lernjunkie. Wissen kann ich nie genug bekommen, zumindest, wenn mich ein Thema interessiert. Und davon hatte MLP mir mehr als genug zu bieten. Das bildet die Basis für mein ganzes heutiges Know-how. Aber natürlich lernen auch wir Finanzberater/-innen nie aus, so dass mich auch heute – nach 26 Berufsjahren – meine tägliche Arbeit in der Mischung aus Finanzmarkt-Rahmen und kreativer Konzeptgestaltung für jeden einzelnen Kunden/jede einzelne Kundin fordert und begeistert.

Was das mit Ihnen zu tun hat …

Es gibt im Finanzbereich keine 0815-Lösungen, die allen Interessierten passen. Es gibt auch kein richtig oder falsch, kein gut oder besser. Es gibt nur passend oder unpassend. Jede und jeder, die oder der sich damit privat beschäftigt, darf sich ernsthafte Gedanken machen, was gewollt und individuell wichtig ist. Und dann, und nur dann, kann eine gute Beratung die dazu passende Finanzstrategie aufzeigen. Und dorthin möchte ich Sie im Rahmen dieser Podcast-Serie begleiten. Denn, was ich richtig gut kann, sind unkonventionelle Konzepte für unkonventionelle Kunden/Kundinnen. Dazu benötige ich nur deren, also auch Ihre, individuellen Antworten auf entscheidende Fragen. Und wie kommen sie/Sie dahin? Das verrate ich ich Ihnen von Episode zu Episode, nach und nach, immer freitags, in meinen Podcast-Episoden.

Unterm Strich ist es mein Ziel, dass Sie am Ende meiner Podcast-Reihe Ihr persönliches Finanzprofil parat haben. Wie Sie dann von Ihrem Finanzprofil zur Ihrer Finanzstrategie gelangen, werden wir im Anschluss dann selbstverständlich wieder persönlich besprechen. Und bis dahin freuen Sie sich auf eine Schritt für Schritt-Anleitung, die Ihnen helfen wird: Finanzen zu verstehen und richtig zu entscheiden.

 

Was Sie in den wöchentlichen Podcasts erwartet …
In Episode 1 starten wir mit den Denksystemen nach Daniel Kahnemann. Ich erkläre Ihnen, warum das systemische Unterscheiden für Ihre finanziellen Entscheidungen wichtig ist. In Episode 2 gebe ich Ihnen ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem Sie bestmögliche Transparenz in Ihre Zahlungsströme bekommen. In Episode 3 geht es dann um Rendite und das magische Dreieck der Geldanlage. In den weiteren Episoden wird es dann um grundsätzliche Kapitalmarkt-Mechanismen gehen und was diese für Sie bedeuten. Später wird es dann um Ihr Leben gehen, so wie Sie sich das vorstellen. Da nehmen Sie dann am besten direkt Zettel und Stift zur Hand und machen mit.