Junge Leute, kleines Budget und Aktien?

Junge Leute, kleines Budget und Aktien?

In diesem Beitrag – meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – geht es darum, ob Menschen jüngeren Alters, deren finanzielles Budget in der Regel eher gering ausfällt, in Aktien investieren können oder gar sollten.

Ja, unbedingt.
Meine Antwort darauf gleich vorneweg: Das sollten sie. Denn, so meine These, man kann sein Geld an der Börse so anlegen, dass es auf lange Sicht nichts zu verlieren gibt. Allerdings senkt ein solches Vorgehen natürlich die Renditeerwartung. Stellt sich mithin die Frage, welche Renditeerwartung Sie überhaupt in Aussicht stehen haben, wenn Sie Ihr Geld in die Assetklasse Aktien investieren? Bei der Antwort hierauf müssen wir die beiden Hauptrisiken unterscheiden: das Unternehmerrisiko und das Schwankungsrisiko. Wenn Sie in Einzel-Aktien anlegen, haben Sie immer ein unternehmerisches Risiko, weil Sie quasi in eine Firma investieren und deren Börsenweg mitgehen – nach oben wie nach unten. Dieses unternehmerische Risiko tragen Unternehmer/-innen, die eine eigene Firma haben, voll und die Aktionärinnen/Aktionäre zu dem Anteil, mit dem sie sich an dem Unternehmen beteiligen. Dieses unternehmerische Risiko können Sie aber komplett „zerstreuen“, wenn Sie Ihre Anlage soweit diversifizieren, dass diese in möglichst viele Branchen, Unternehmen und Länder investiert. Dann haben Sie kein einzelnes Unternehmerrisiko. Was Ihnen erhalten bleibt, ist das Schwankungsrisiko an der Börse. Das lässt sich nicht vermeiden, nur aussitzen. Für mich ist ein breit gestreutes Aktienportfolio eine sichere und konservative Geldanlage; und spekulativ wird es halt dann, wenn mittels Termingeschäften oder Einzel-Papieren unternehmerische Risiken hinzukommen. Letzteres ist auch völlig in Ordnung, solange man sich dessen nur bewusst ist.

Ein Rechen-Beispiel
Wenn Sie, wie geschildert, breit gestreut, also ohne Unternehmerrisiko, Ihr Geld am Kapitalmarkt in Aktien investieren, haben Sie eine Renditeerwartung zwischen vier und sechs Prozent. Und wer eine höhere Rendite erzielen möchten, muss halt unternehmerische Risiken eingehen. Wenn Sie sich gegen den Aktienmarkt entscheiden, können Sie aktuell und auf lange Sicht auf dem Tagesgeldkonto eine Rendite zwischen null und maximal zwei Prozent erwarten. Nehmen wir also an: Sie sind ein junger Mensch und wollen noch über 35 Jahre für Ihre Altersvorsorge 100 Euro monatlich anlegen. Dann bringt Ihnen Ihr Investment bei optimistischen zwei Prozent Rendite pro Jahr hinterher circa 60000 Euro. Hingegen wirft der gleiche Sparplan mit 100 Euro im Monat bei einer Renditeerwartung von fünf Prozent über ein breit gestreutes Aktieninvestment nach 35 Jahren 113000 Euro aus. Also ungefähr das Doppelte. Sie verstehen daher sicherlich meine These, dass Sie insbesondere mit schmalem Budget und dem Ziel, Altersvorsorge zu betreiben, also Ihr Geld langfristig anzulegen, an Aktien nicht vorbeikommen.

Individuelle Mischung
Insbesondere für junge Menschen ist ein breit gestreutes, weltweit aufgeteiltes, in alle Branchen investierendes Aktienportfolio für die individuellen Ziele in weiterer Ferne (zehn Jahre plus) eine gute Möglichkeit. Deshalb hält MLP hier ein passendes Angebot ab 50 Euro bereit: Vermögensmanagement Flex. Selbige Gesetzmäßigkeiten gelten natürlich auch für Topverdiener. Die grundlegenden Assetklassen, in die Sie Ihr Geld verteilen können, sind Aktien, Anleihen, Immobilien und der Geldmarkt. Meine Empfehlung ist, dass Sie mindestens drei Töpfe für Ihre Geldanlage haben und damit die Vorteile des magischen Dreiecks auf jeder Seite nutzen (Verweis Episode 3). Wie Sie die Mischung je Topf zusammenstellen, hängt wiederum von der Fristigkeit sowie Ihrer Zielsetzung und Schwankungsbereitschaft ab. Ich unterstütze und berate Sie gerne hierzu.

Bleiben Sie gesund und bis bald. Mit herzlichen Grüßen,

Ihre UGT

Schaffe, Schaffe, Häusle baue

Schaffe, Schaffe, Häusle baue

In diesem Beitrag – meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – beschäftigen wir uns mit der Frage, welchen Unterschied es macht, seine finanziellen Ziele einzeln nacheinander oder mithilfe einer strategischen Vermögensberatung anzugehen.

Das Schwaben-Portfolio
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Wege mitsamt unterschiedlichen Anlagestrategien, Ihre finanziellen Lebensziele zu erreichen. Ich beginne mit dem selbst benannten Schwaben-Portfolio, dessen Name der im Beitragstitel genannten Redewendung entstammt: Den auch für „Spätzle“ und „Kehrwoch“ bekannten Schwaben wird eine ausgeprägte Arbeitsmentalität nachgesagt. Das Schwaben-Portfolio beschreibt nun eben die finanzielle Lebensplanung jener fleißigen Menschen, die sie eher seriell angehen. Sie gehen mit geschätzt 27 Jahren von der Universität ab, mieten eine Wohnung, richten diese mit ihrem Ersparten ein, kaufen sich im Alter von 30 Jahren dann das erste eigene Auto, denken so mit etwa 32 Jahren vielleicht an Hochzeit, um sich dann in einem Lebensalter in der Richtung von 35 Jahren ein eigenes Haus zu bauen. Für all dies brauchen sie Eigenkapital; von den Kindern, die danach kommen, einmal ganz abgesehen. Danach passiert erst mal lange nichts auf der Vermögensseite, weil von da an jeder Euro in die Tilgung fließt. Ist das Eigenheim alsdann abgezahlt, folgt das Studium der Kinder und irgendwann sind diese Menschen Mitte 50 und beginnen damit, über ihre Altersvorsorge nachzudenken. Und zu dem Zeitpunkt fällt Ihnen auch erst auf, dass sie schon mit 60 Jahren in Rente gehen wollten. Unterm Strich haben diese Menschen zwar immer viel gearbeitet und ordentlich getilgt, aber zu dem genannten Zeitpunkt ist das bezahlte Haus der einzige Vermögenswert. Mithin ist der Nachteil dieser Strategie, sämtliche Lebensziele nacheinander anzugehen, dass der Anlagehorizont für eine Geldanlage zwischen den Etappen häufig weniger als fünf Jahre beträgt, was sich zum Beispiel für ein renditestarkes Aktien- oder Fondsinvestment nicht eignet. Das bedeutet, wer so vorgeht, hat nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat er halt keine Verzinsung oder er geht ein hohes Risiko ein. Wenn Sie also alle Ihre Ziele nacheinander angehen, verschenken Sie jegliche Renditechancen und Möglichkeiten steuerlicher Förderungen für die Altersvorsorge. Kurzum: Wer sich so strategisch aufstellt, der muss alle seine Ziele selbst bezahlen. Und wer seine Ziele derart angeht, der kann auch nacheinander verschiedene Berater/-innen oder eben das Internet zur Beratung ziehen.

Die strategische Vermögensplanung
Im Vergleich dazu liegt der Unterschied zum strategischen Vermögensplan und zur strategischen Vermögensberatung auf der Hand. Im Zuge der strategischen Vermögensplanung sammeln wir zunächst alle Ziele; auch jene, die noch ganz weit weg scheinen. Hier ist die Strategie letztendlich, die vor dem Hintergrund Ihres Einkommens priorisierten Ziele parallel anzugehen. Das bedeutet auf der Zeitachse, dass vermutlich alle Ziele etwas später zu erreichen sind, aber den Vorteil in sich bergen, dass Sie für Ihren gesamten Vermögensaufbau die Renditechancen des Aktienmarktes und natürlich auch steuerliche Förderungen mit nutzen können. Meine Aufgabe ist es dabei, Ihnen aufzuzeigen, wie Sie am besten Ihre Ziele erreichen und all Ihre Ziele im Auge zu behalten, indem wir sie jedes Jahr wieder auf den Tisch holen und Ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend bewerten.

Zwei Wege, ein Ziel
Wie Sie sehen, kann es durchaus sinnvoll sein, darüber nachzudenken, welche Ziele Sie insgesamt haben, und ob Sie diese parallel angehen. Eines nach dem anderen anzugehen, ist eine eher typisch deutsche Haltung. Der Punkt ist nur, dass Sie bei einem Anlagehorizont unterhalb von fünf Jahren ein maximales Risiko eingehen, wenn Sie in Aktien investieren. Nicht zuletzt deshalb bewahren die Deutschen ihr Geld eher in inflationsnagenden Sichteinlagen auf.

Bleiben Sie gesund und bis bald. Mit herzlichen Grüßen, Ihre UGT

Drei steuerliche Schichten der Altersvorsorge

Drei steuerliche Schichten der Altersvorsorge

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ dreht sich das Interesse einmal mehr um die Altersversorge (vgl. auch Beiträge 20 bis 22 und 32). Explizit geht es an dieser Stelle um die steuerliche Betrachtung der drei Schichten in der privaten Altersvorsorge, denn Vater Staat fördert diese verschieden.

Rentenversicherung wiederholend
Die Rentenversicherung habe ich Ihnen bereits vorgestellt. Zur Erinnerung: Sie ist ein Produkttyp, den man mit verschiedenen Assetklassen füllen kann und sie hat Vor- und Nachteile – wie alle Lösungen im Finanzdienstleistungsbereich. Wenn Sie also privat und staatlich unterstützt für Ihr Alter vorsorgen möchten, bleibt Ihnen nur die Rentenversicherung. Der vielgepriesene Fondssparplan mit hohen Bruttorenditen hingegen ist ein reiner Vermögensbaustein für Ihre Altersvorsorge, der eben nicht steuerlich gefördert wird. Im Gegenteil, insbesondere dann, wenn Sie sich im Alter hinterher hohe Summen auszahlen lassen, schlägt noch eine Abgeltungssteuer zu Buche. Von daher ist es durchaus sinnvoll, die einzelnen steuerlichen Unterschiede zu kennen, um das eigene Geld für heute und später strategisch verteilen zu können. Am besten in der Art, dass man für die langfristigen Ziele möglichst jede Förderung in Anspruch nehmen kann – und vielleicht im kurzfristigen Zeitbereich eher mit der kostengünstigen und renditeorientierten Fondsvariante agiert. Die Rentenversicherung ist mithin eine legitime Variante Ihrer Vermögensverwaltung.

Rentenversicherung grundsätzlich
Es gibt in der Rentenversicherung drei Schichten: Die so genannte Schicht 1 fasst die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, zu den Versorgungswerken und zur so genannten Basisrente (im Volksmund auch Rürup-Rente genannt) zusammen. Dann gibt es Schicht 2, zu welcher der Riestervertrag und die betriebliche Altersvorsorge gehören. Und Schicht 3 ist dann die private Rentenversicherung. Als Grundsatz können Sie sich merken: Immer dann, wenn die Beitragszahlung steuerlich gefördert wird, kommt es bei der Entnahme später zu Steuern. Wenn Sie die Beitragszahlung also quasi aus dem Netto, aus bereits versteuertem Einkommen, leisten und keinen Steuervorteil haben, dann haben Sie einen Steuervorteil in der Entnahmephase.

Rentenversicherung – drei Schichten
Kommen wir zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Schichten in der Rentenversicherung – Schicht 1: die Basisrente, Schicht 2: die Riesterrente und Betriebsrente und Schicht 3: die Privatrente. Die Schichten 1 und 2 werden staatlich gefördert, die Schicht 3 nicht. Bei der Basisrente in Schicht 1 haben Sie pro Person maximal 25046 Euro pro Jahr, die Sie anlegen und dann steuerlich ansetzen können.
In Schicht 2 gibt es einmal die Riesterrente, die bis maximal 2100 Euro pro Jahr gefördert wird, und die Betriebsrente (zum Beispiel die Direktversicherung), die bis vier Prozent auf die Beitragsbemessungsgrenze bis maximal 6624 Euro gefördert wird. Die Privatrente – Schicht 3 – wird, wie bereits erwähnt, nicht gefördert. Es gibt für Schicht 1 und 2 also steuerliche Förderungen. In der Schicht 2 gibt es für die Riesterrente eine pauschale Zulage und für die Betriebsrente unter Umständen sozialabgabenfreie Einzahlungen sowie eventuell auch einen Arbeitgeberzuschuss. Sie können übrigens in allen drei Schichten Ihre Rente an Ihre/-n Ehepartnerin/Ehepartner oder an Ihre kindergeldberechtigten Kinder vererben; nur in der Privatrente können Sie auch an jede beliebige andere Person und zu jedem beliebigen anderen Zeitpunkt das Geld im Todesfall vererben.

Rentenversicherung – Frage und Antwort
Bei welcher Schicht können Sie die Kapitalauszahlung als eine größere Summe wählen? Nun, das geht nur bei Schicht 2 und 3, in der Schicht 1 ist Ihnen das nicht erlaubt, genauso wenig wie Sie aus der Deutschen Rentenversicherung oder dem Versorgungswerk mal eben größere Summen abziehen können. Bei Riesterverträgen ist die Kapitalauszahlung auf 30 Prozent begrenzt, während Sie bei der Betriebsrente in der Privaten auch die volle Summe als Einmalbeitrag entnehmen können. Und da Sie in der Privatrente die Beiträge nicht ansetzen können, haben Sie hier auch Steuervorteile in der Entnahmephase.

Welche Formen der Kapitalanlage in den Produkttypen der Rentenversicherung gibt es? Das ist etwas unterschiedlich geregelt: Bei der betrieblichen Rente und bei der Riesterrente also bei der ganzen Schicht 2 gibt der Gesetzgeber vor, dass Sie zumindest eine Garantie, auf die eingezahlten Beiträge haben müssen. Das heißt, der Versicherer muss Ihnen garantieren, dass Sie mindestens das eingezahlte Geld wieder herausbekommen. Dadurch sind sie zwangsweise immer in einer Hybrid-Kombination und haben nur begrenzte Aktien-Möglichkeiten. In Schicht 1 und Schicht 3 wiederum sind Sie frei in der Wahl Ihrer Assetklasse, Aktienquote und Wahl von ETFs.

Sind die eingezahlten Beiträge zum Rentenbeginn garantiert? In Schicht 2 ist das gesetzlich vorgeschrieben, in Schicht 1 und 3 können Sie das auswählen, was aber Ihre Renditeerwartung und Aktienquote schmälert.

Rentenversicherung – Fazit und Ausblick
Eine meiner Grundregeln lautet, dass lebenslange Ausgaben lebenslange Einnahmen erfordern. Zumindest sollten Sie also die monatlichen Ausgaben für Grundlegendes wie Wohnen, Nahrung und Ihre Krankenversicherung über die Rentenversicherung oder Mieteinnahmen aus vermieteten Immobilien sicherstellen. Alles, was Sie sonst für Spaß im Alter einplanen, sollte zum Beispiel in Form eines flexiblen Depots frei verfügbar sein. Die Mischung macht es also, wobei die Zusammenhänge vielfältig sind. Und genau das ist mein Beruf und meine Aufgabe: Die Ganzheitlichkeit für Sie darzustellen und hier die Wechselwirkungen bei jedem Konzept zu bedenken.

Bleiben Sie gesund und bis bald. Mit herzlichen Grüßen,

Ihre UGT

Assetklassen für den konservativen Anleger

Assetklassen für den konservativen Anleger

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es um die passenden Assetklassen für konservative Anleger/-innen. Im Zuge dessen zeige ich Ihnen auch den Unterschied zwischen echten und unechten Assetklassen auf.

Konservativ versus spekulativ
Starten möchte ich mit meinen Definitionen von konservativ und spekulativ: Konservativ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „zusammenhalten“. Für eine Geld-Anlage drückt diese Zuschreibung aus, dass sie darauf angelegt ist, den Wert zu erhalten. Voraussetzung für den Werterhalt ist, dass die Rendite oberhalb von Kosten und Inflation liegt. Dies, damit Ihnen als konservative Anleger/-innen auch in zehn Jahren noch der gleiche Wert zur Verfügung stehen wird wie der, den Sie heute haben oder anstreben (Verweis: Episode 4 ff.). Konservative Anleger/-innen möchten also schon diese Rendite erzielen, aber eben mit dem geringstmöglichen Risiko. Das lässt sich erreichen, wenn Sie Ihr Geld weltweit breit streuen und nur in echte Assetklassen investieren. Hierbei ist Ihr einziges Risiko das der Schwankung. Und in der aktuellen Situation müssen Sie, um nach den Kosten die Inflation mit Ihrer Rendite zu schlagen, mindestens ein Schwankungsrisiko von 15 Prozent eingehen. Die Schwankung tangiert Sie aber bei einer Geldanlage, die an Ihren Zielen und den damit verbundenen (auch langfristigen) Zeiträumen orientiert ist, ebenfalls nicht. Spekulative Anleger/-innen hingegen streben eine maximale Wertsteigerung innerhalb kurzer Zeiträume an. Ihnen geht es um schnelle Kursgewinne und dafür riskieren sie eben auch deutlich mehr. Wenn Sie die maximale Rendite erreichen möchten, müssen Sie in enge Märkte, beispielsweise einzelne Regionen, bestimmte Branchen zu bestimmten Zeitpunkten oder auch in Einzelaktien und unechte Assetklassen, investieren. Als spekulative/-r Anlegerin/Anleger setzen Sie alles auf eine Karte und tragen neben dem Schwankungsrisiko auch das Risiko des Total-Verlustes. Das hat mit strategischem Vermögensmanagement, wofür ich stehe, nichts gemein. Das ist Glücksspiel.

Echte und unechte Assetklassen
Die echten Assetklassen für die Geldanlage habe ich Ihnen in Episode 5 erläutert. Echte Assetklassen haben die Gemeinsamkeit, dass sie wiederkehrende Erträge generieren. Das leisten für mich Rentenpapiere, Immobilien und Aktien: Rentenpapiere geben eine regelmäßige Zinszahlung aus, Immobilien erzielen Mieteinnahmen und Aktien sind Anteile von Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften und diese in Form von Dividenden und Kurssteigerungen dann wiederum an die Anleger/-innen weitergeben. Hingegen lassen sich unechte Assetklassen darüber klassifizieren, dass sie ohne wiederkehrende Erträge auskommen. Das sind beispielsweise Gold, Kunst, Oldtimer oder neuerdings auch Whisky. Die Wertsteigerung dieser unechten Assetklassen hängt damit unmittelbar vom Glauben der Menschen ab. Der Glaube darüber, was es wert ist. Als konservative/-r Anlegerin/Anleger investieren Sie ausschließlich in die drei echten Assetklassen. Denn alle anderen sind spekulativ. Sie lassen sich taktisch einsetzen, sind aber für den strategischen Vermögensaufbau und -erhalt ungeeignet. Die drei echten Assetklassen sind das Herz des Kapitalmarktes und hierarchisch angeordnet: Die Wirtschaft muss mehr Rendite erwirtschaften als die Refinanzierung, das heißt, Aktien müssen auf lange Sicht mehr Rendite bringen als Rentenpapiere. So auch die Immobilien. Übrigens zählt der Geldmarkt nicht zu den echten Assetklassen, da er noch nie dafür geschaffen war, nach Steuern und Inflation Rendite hervorzubringen. Der Geldmarkt, also das bei den Deutschen so beliebte Tagesgeldkonto, hat eine reine Tauschfunktion – und Aufbewahrungsfunktion für den Notgroschen. Ich betone das an dieser Stelle derart ausdrücklich, weil die Deutschen mehrheitlich der Meinung sind, mit Sichteinlagen, was der Oberbegriff für Sparbücher, Girokonten und Tagesgeldkonten ist, ihr Geld bewahren zu können. Das können Sie vergessen. Die Inflation knabbert wie der kleine Pacman an Ihrem Geld. Und wenn sie wirklich Vermögen aufbauen und die Kaufkraft Ihres Geldes erhalten wollen, kommen Sie am Kapitalmarkt und dessen Herz – Aktien, Immobilien und Renten – nicht vorbei. Vergessen Sie alles andere. Es sei denn, Sie möchten damit taktisch spekulieren. Auch wenn dieCorona-Pandemie im Moment die Aktienwelt erschüttert, bleiben kurzfristige Börsenverläufe nicht vorhersagbar. Mithin sind und bleiben Aktien im strategischen Vermögensaufbau auf lange Sicht ein wunderbares Instrument.

Bleiben Sie gesund.

Mit herzlichen Grüßen, Ihre UGT

Aktien, der richtige Strategieansatz

Aktien, der richtige Strategieansatz

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ setze ich mich mit unterschiedlichen Aktienstrategien für Sie auseinander. Sie erfahren in diesem Kontext mehr über relevante Variablen und Kriterien und wissen am Ende, warum es mehr als hilfreich ist, Ihr Aktieninvestment einer/einem strategischen Vermögensberaterin/Vermögensberater anzuvertrauen.

Strategisch ansetzen
Zwei völlig unterschiedliche Strategieansätze zum Einstieg: Es gibt Investmentfonds oder auch ETFs, die sich auf die Value-Werte konzentrieren. Das heißt, sie haben die alt eingesessenen, großen Unternehmen – so genannte Blue Chips – im Blick. Und es gibt jene, die auf die so genannten Small- und Mid-Caps ausgelegt sind, also eher kleinere Unternehmen, bei denen Wachstum zu erwarten ist; Growth-Werte. Nun kommt es in Rankings, die meist von der Rendite ausgehen, durchaus vor, dass ein Fonds aus den DAX 30 verglichen wird mit einem Fonds, der nur in den Small-Caps in Deutschland unterwegs ist. Das ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen, und hier ist entsprechend Obacht geboten. Das gilt ebenso dafür, wenn viele Anleger/-innen in gut laufende Fonds oder Marktsegmente investieren. Das fördert zyklisches Handeln. Investieren Sie also mit in diesen Strategieansatz, der in der Vergangenheit gut gelaufen ist, steigert das die Wahrscheinlichkeit, dass genau dieser Ansatz der Verlierer der Zukunft sein wird. Umgekehrt, wählen Sie einen Strategieansatz, der in der Vergangenheit der Verlierer war, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dieser vielleicht der nächste Gewinner ist. Grundsätzlich hat jeder Strategieansatz seine Berechtigung, denn für jeden gibt es eine gute oder eben eine schlechte Marktphase. Letztlich gibt es nur drei Variablen am Kapitalmarkt: Assetklasse, Rendite und Schwankung. Und jedes Portfolio ist nur nach einer dieser drei Variablen zu managen. Haben Sie also ein Portfolio, mit dem Sie die Schwankungen managen, sind die Assetklassen und die Rendite variabel, sie passieren demnach eher zufällig. Wenn Sie die Assetklasse managen, sich zum Beispiel auf eine bestimmte Aktiengruppe konzentrieren, orientieren Sie sich in der Regel an der selbstgewählten Benchmark, Rendite und Schwankungen sind dabei nicht wirklich zu beeinflussen. Und verfolgen Sie eine gewisse Zielrendite, legen Sie sich weder in der Assetklasse noch den Schwankungen fest. Wenn Sie sich für einen der drei Managementansätze entschieden haben, können Sie noch unterscheiden, wie stark Sie an Ihrer Benchmark festhalten. Halten Sie sich eng an die Benchmark, haben Sie vermutlich die höhere Renditeerwartung. Sie müssen in dem Fall aber auch mit stärkerer Schwankung rechnen, als wenn Sie eher großzügig um Ihre Benchmark herum anlegen, was Sie allerdings auf Dauer Rendite kosten wird.

Achtfach ansetzen lassen
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Börse nicht prognostizierbar ist, weil psychologische Faktoren hier kurzfristig immer den Ausschlag geben. Daher empfehle ich Ihnen als konservative/-n, sicherheitsorientierte/-n Anlegerin/Anleger, mindestens acht verschiedene Strategieansätze – Branchen, Regionen, Länder, große wie auch kleine Unternehmen, Re-Allokation oder Laufenlassen, Industrie- oder Schwellenländer, etc. – ins eigene breit aufgestellte und weltweit gestreute Portfolio aufzunehmen. Zudem rate ich dazu, dies in professionelle Hände zu geben. Denn als private/-r Anlegerin/Anleger werden Sie Ihren Strategieansatz, welchen auch immer, nicht durchhalten. Ein/-e Geldanlagemanager/- in hingegen, der/die den Auftrag für einen bestimmten Strategieansatz hat, zieht diesen durch, und das macht Sie als Privatanleger/-in auf lange Sicht erfolgreicher. Wenn Sie dabei gerne mitmanagen möchten, dann besetzen Sie einen der acht empfohlenen Strategieansätze und überlassen das Management der übrigen sieben einem professionellen Management. Und hier betone ich jetzt den Unterschied zwischen einem/einer operativen Manager/-in und einem/einer strategischen Vermögensberater/-in: Als strategische Vermögensberaterin frage ich Sie nach Ihren Zielen, Ihren Zeithorizonten und nach Ihrem Schwankungsbereich/Ihrer Risikotoleranz. Daraus entsteht dann ein breit gestreutesKonzept über diverse Strategieansätze hinweg, antizyklisch und rational. Dabei stehen Sie als Kunde/Kundin für mich im Mittelpunkt aller Überlegungen. Der/die operative Manager/-in im Gegensatz dazu stellt den Markt in den Mittelpunkt. Hin und wieder kommen Kundinnen/Kunden zu mir, die sagen: „Ich gebe Ihnen mal 200000 Euro, mal gucken, was Sie daraus machen.“ Sie glauben, ich sei operative Managerin. Das ist nicht mein Job. Ich bin strategische Vermögensberaterin. Daher will ich auch über individuelle Ziele sprechen, um ein gutes, eben persönlich passendes Geldanlage-Konzept anbieten zu können.

Im folgenden Beitrag bleiben wir thematisch in der Aktienwelt. Und ich werde Ihnen im Zuge dessen unter anderem den Unterschied zwischen echten und unechten Assetklassen aufzeigen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine wunderbare Zeit und verbleibe mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal.Ihre UGT

Sabine und Ihre Wohngebäudeversicherung

Sabine und Ihre Wohngebäudeversicherung

Zur stürmischen Jahreszeit passend widmet sich dieser Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ der Wohngebäudeversicherung für den privaten Lebensbereich.

Leistungspaket und Grundgefahren
Die Wohngebäudeversicherung ist für mich eine Pflichtversicherung für jene, die Wohneigentum besitzen. Denn Gebäudeschäden beispielsweise durch Sturm oder Hagel können gravierende finanzielle Folgen – aufgrund kostspieliger Reparaturarbeiten oder gar eines Totalverlustes – nach sich ziehen. Mit einer Wohngebäudeversicherung sind diese existenziellen Risiken für Wohneigentümer/-innen abgedeckt. Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel zählen dabei zu den Grundgefahren gegen die eine Wohngebäudeversicherung schützt. Der Sturm Sabine war also voll mitversichert. Versichert sind in diesem Kontext: das Gebäude, die Gebäudebestandteile (Türen, Fenster, Balkone, Zäune, Briefkästen und so weiter) und eventuell auch das Zubehör, das sich im Gebäude befindet oder außen am Gebäude angebracht ist; mit unterschiedlichen Entschädigungsgrenzen – je nach Anbieter. Nicht versichert sind Schäden, die durch eigene vorsätzliche Handlungen, Kriegsereignisse jeder Art, innere Unruhen oder durch Kernenergie zu Stande kommen. Außerdem sind die Dinge, die zum Beispiel ein Mieter auf seine eigenen Kosten in das Gebäude eingebracht hat, nicht mitversichert. So muss der Mieter beispielsweise seine Einbauküche selbst versichern. Im Fall der Zerstörung eines Gebäudes ersetzt die Versicherung die ortsüblichen Wiederherstellungskosten. Dazu zählen auch die Architekten-Gebühren sowie sonstige Konstruktions- und Planungskosten. Und da gerade in den letzten Jahren die Baukosten hierzulande stark gestiegen sind, verzeichnen auch Löhne und Materialien einen deutlich wahrnehmbaren Preisanstieg. Dieser Aspekt ist bei älteren Wohngebäudeversicherungen häufig nicht mit eingepreist. Daher mein Appell an jede/-n von Ihnen, die/der bereits länger ein Eigenheim hat, dies prüfen und eventuell anpassen zu lassen. Grundsätzlich gilt, dass die Wohngebäudeversicherung eine so genannte gleitende Neuwertversicherung ist. Das heißt, dass der Versicherer die versicherte Entschädigungsleistung jährlich über einen Anpassungsfaktor den Baupreisen anpasst. Natürlich ändert sich durch diesen Baupreisfaktor auch die Prämie. Als Alternative zu diesen Summen-Tarifen gibt es ebenso Versicherungsanbieter, die auf die Berechnung der Versicherungssumme komplett verzichten und nur über die Angabe der Wohnfläche die Prämie und somit auch die Höhe der Versicherungssumme ermitteln.

Mögliche Leistungserweiterungen
Durch die klimatischen Veränderungen – wie zum Beispiel Starkregen, voll laufende Keller, etc. – sollten Versicherte heutzutage den Zusatzbaustein „Elementargefahren“ mit in ihren Versicherungsschutz einschließen. Das sichert sie zusätzlich gegen Überschwemmungen, Erdbeben oder Rohrleitungswasser-Rückstau ab. Außerdem gibt es für die Wohngebäudeversicherung noch weitere diverse Leistungserweiterungen. Die Wichtigste davon ist der Zusatz, dass auch bei grober Fahrlässigkeit Versicherungsschutz besteht. Denn führen Versicherte den Versicherungsfall durch grob fahrlässiges Verhalten oder Handeln herbei, ist der Versicherer sonst entsprechend der Höhe des Verschuldens berechtigt, die eigene Entschädigungsleistung zu kürzen. „Grobe Fahrlässigkeit“ ist ein juristischer Begriff und damit interpretationsfähig. So kann bereits eine unbeaufsichtigt brennende Kerze, die zu einem Zimmerbrand führt, als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt und die Leistung entsprechend gekürzt werden. Neben der groben Fahrlässigkeit gibt es noch folgende andere Zusatzoptionen: Überspannungsschäden durch Blitzschlag, Schmor- und Sengschäden, Feuerrohbauversicherung, Graffitibeseitigung, Ableitungsrohre auf dem Versicherungsgrundstück und nicht nur im Gebäude, Fußbodenheizungen, Schwimmbecken, Klima-, Wärmepumpen-, Solar- und Heizungsanlagen und gegebenenfalls Rohrverstopfung, außerdem kann man noch Aufräumungskosten und Mietverlustschäden durch Regen- und Schmelzwasser und eine so genannte Versehensklausel mit einbeziehen. Die maximale Absicherung bekommen Sie über die so genannte Allgefahrendeckung. Tarife, die diese Deckung enthalten, arbeiten nach dem umgekehrten Prinzip: Alles, was in den Vertragsbestimmungen nicht explizit ausgeschlossen ist, ist versichert. Egal von welcher Seite man es auch betrachtet, die Wohngebäudeversicherung ist eine ganz wichtige Police, wenn Sie eine Immobilie besitzen. Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Woche und verbleibe mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal.

Ihre UGT

Money-Mindset und T. Harv Ekers 6-Konten-Modell

Money-Mindset und
T. Harv Ekers 6-Konten-Modell

 

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es darum, wie ein bewusstes Kontenmodell unser Denken über Geld beeinflussen kann.

Kontenmodelle
Mein bevorzugter Weg, Entscheidungen zu treffen, ist eher rational und genauso berate ich auch. Dennoch bin ich mir bewusst darüber, dass Menschen zwar eine sehr ausgeprägte Ratio haben, aber Gefühle ebenso Gedanken und Verhalten beeinflussen und darüber Entscheidungen mitsteuern. In dem Programm von Laura Malina Seiler „rise up and shine“, das ich im Januar online durchlaufen habe, ging es unter anderem auch um das Money- Mindset, also das finanzielle Denk- und Verhaltensmuster einer Person. Sie stellte dort das 6-Konten-Modell von Thomas Harv Eker in einer etwas modifizierten Form vor. Eker ist ein amerikanischer Trainer und Speaker, der für seine Theorien zu Wohlstand und Motivation bekannt ist. Sein Kontenmodell möchte ich Ihnen kurz vorstellen, denn es erinnerte mich sofort an die goldene Finanzregel (Episode 12). Eker verteilt das Geld, indem auch er Budgets im Vorfeld festlegt, auf folgende Positionen: 55 Prozent für Notwendiges wie Wohnen, Essen, Strom und Rechnungen. Zehn Prozent für Langfristiges wie große Anschaffungen, Notgroschen, Urlaub. Zehn Prozent für Spaßiges. Wiederum zehn Prozent für (Weiter-)Bildung aller Art und weitere zehn Prozent investiert er in finanzielle Freiheit (Aktienfonds, Immobilien oder alternative Investments). Die restlichen fünf Prozent rät er, für einen guten Zweck zu spenden; Laura Malina Seiler erhöht diese Position sogar noch auf zehn Prozent. Ich erinnere noch mal an die goldene Finanzregel, die empfiehlt, maximal 30 Prozent des eigenen Einkommens für das Wohnen auszugeben, 30 Prozent für den Konsum und jeweils zehn Prozent für den Notgroschen, die Ziele und Wünsche, die Absicherung und die Altersvorsorge. Nun die Schnittmengen der Modelle sind ziemlich groß, die Aufteilung ist ein wenig anders. Was mir in Ekers Konten-Modell und auch in Seilers modifizierter Variante absolut fehlt, ist das Thema „Absicherung“. Das liegt vermutlich daran, dass wir Deutschen in der Regel anders denken als Amerikaner. Und wir kennen eben Beiträge für existenziell notwendige Versicherungen. Nun all diese Kontenmodelle sind natürlich nur Richtwerte mit der dahinterliegenden Idee, sich bewusst mit seinem Geld auseinanderzusetzen und es vorher zu budgetieren, um es dann hinterher gezielt auszugeben. Um das Geld zu budgetieren und die Budgets auch technisch auf Dauer nachvollziehen zu können, habe ich Ihnen das strategische Mehrkontenmodell (Episode 3) vorgestellt. Noch mal zur Abgrenzung: Hier geht es um eine Grundorientierung, wie man Budgets aufteilen könnte. Das strategische Mehrkontenmodell ist die technische Umsetzung, keine Budgetierung. Es geht nur darum, wie viele und welche Konten auf Dauer Übersichtlichkeit gewährleisten. Und damit sind wir wieder bei meiner Philosophie und meinem Beratungsansatz: Mein Ziel ist es, mit Ihnen ein individuelles Kontenmodell zu entwickeln, das heißt, ich helfe meinen Kundinnen/Kunden dabei, genau diese einzelnen Budgets für sich zu definieren, festzulegen und das Geplante auch umzusetzen.

Mindsets
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Art, wie wir über Geld denken, auch dafür sorgt, wie wir mit Geld umgehen. Platt formuliert: Wenn es tief in Ihnen denkt, dass Geld etwas Schlechtes sei, können Sie beruflich noch so erfolgreich sein, Sie werden immer – bewusst oder unbewusst – zusehen, Ihr Vermögen zügig wieder loszuwerden. Es macht also Sinn, sich mit seinen finanziellen Glaubensätzen auseinanderzusetzen, wobei diese Kontenmodelle einfach ein hilfreiches Instrument sind, um Bewusstsein zu schaffen.

Also, fragen Sie sich, woran Sie glauben. Ich jedenfalls glaube an Sie, wünsche Ihnen eine wunderbare Woche und verbleibe mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal.

Ihre UGT

Schufa

Schufa

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es um die Schufa und um Ihre Bonität. Warum? Ganz einfach, weil ich Sie dabei unterstützen möchte, Ihre Finanzen im Griff zu haben und zu halten. Und zu wissen, was andere über die eigene Bonität einsehen können, zählt für mich definitiv hierzu.

Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung
Meine Arbeit und dieser Podcast richten sich an Menschen, die mit ihrem Einkommen und Vermögen planvoll umgehen, es budgetieren und im Sinne ihrer Ziele und Wünsche – jetzt und in der Zukunft – einsetzen. Meine Zielgruppe verschafft sich über alle Einnahmen und Ausgaben eine Übersicht und dazu gehört es eben auch, die eigene Bonität zu kennen. Und, ob Sie wollen oder nicht, 98 Prozent aller Deutschen sind in der Schufa registriert und bewertet. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist damit die wohl bekannteste privatwirtschaftliche Auskunftei in Deutschland, mit der fast jede Bank zusammenarbeitet. Die Schufa notiert und speichert, wenn Banken, Händler oder andere Kreditgeber anfragen. Zudem erstellt die Wirtschaftsauskunftei auch für jede/-n potenzielle/-n Kundin/Kunden einen so genannten Basisscore, quasi eine Kennzahl über die individuelle Bonität für die einzelnen Branchen. Das heißt, Autohäuser, Versandhändler, etc. oder eben Banken ordern, wenn Sie dort einen Auftrag aufgeben oder Kredit beantragen, eine Auskunft bei der Schufa über Sie. Auch die Menge dieser Anfragen hat übrigens einen Einfluss auf Ihr Scoring/Ihre Bewertung. Je höher Ihr Prozentsatz Richtung 100 geht, umso mehr Bonität wird Ihnen zugewiesen. Die Formel, nach der dieser individuelle Wert erstellt wird, ist natürlich ein wohl gehütetes Schufa-Geheimnis.

Nun, was steht genau in der Schufa?
In der Schufa sind Ihre Konten und Kreditkarten, Ihre Darlehen und die Anfragen von diversen Anbietern (zum Beispiel Versandhandel, Handyanbieter, etc.) und Banken hinterlegt. Ich weiß genau, was in meiner Schufa steht, denn ich zahle einen geringen zweistelligen Betrag im Jahr dafür, regelmäßig Zugang zu meinen Daten zu bekommen. Sie haben daneben auch die Möglichkeit, sich eine einmalige Auskunft bei der Schufa einzuholen. Dadurch, dass ich dieses Paket bei der Schufa habe, bekomme ich immer eine E-Mail, sobald jemand eine Anfrage stellt oder sich mein Basisscoring ändert. Und so bekam ich vor einigen Wochen eine E-Mail, dass sich meine Bewertung verändert hat. Siehe da, es gab eine Anfrage von der Hannoverschen Volksbank, zu der ich null Kontakt unterhalte – weder privat noch geschäftlich. Bei der Schufa ist es dann relativ einfach, wenn Sie dort eingewählt sind, rückzufragen, mit welcher Legitimation Sachverhalt X begründet ist. Einmal abgesendet, kümmert sich jetzt die Schufa darum und ich werde hoffentlich erfahren, was es mit dieser Anfrage auf sich hat und Sie darüber auf dem Laufenden halten.

Tipp
Übrigens gibt es auch einige wenige Banken, die nicht mit der Schufa zusammenarbeiten, die ich als gute Beraterin selbstverständlich kenne. Denn das kann im Einzelfall recht hilfreich sein. In diesem Sinne, machen Sie sich selbst ein Bild und melden sich bei Fragen gerne bei mir, ich berate Sie gern. Zudem bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Privathaftpflichtversicherung

Privathaftpflichtversicherung

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ zoomen wir inhaltlich in das Themenfeld der Privathaftpflichtversicherung. Ich verrate Ihnen, was Sie über Ihre eigene Haftpflichtversicherung wissen sollten.

Pflicht
Ein Missgeschick kann jedem passieren. Stellt in Folge dessen jemand Schadenersatzansprüche an Sie, greift Ihre Privathaftpflichtversicherung – sofern Sie eine haben. Und das sollten Sie, denn nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch haftet man in Deutschland unbegrenzt für alle Schäden, die man verursacht. Dies kann im Einzelfall existenzbedrohende Ausmaße annehmen, wenn der Schaden so hoch ist, dass Sie die Summe in Ihrem Leben nicht mehr verdienen werden können. Deshalb, und das wissen Sie bereits, zählt die Haftpflichtversicherung für mich zu den Pflichtversicherungen, die Sie mit einer möglichst hohen Versicherungssumme abschließen sollten. Die Privathaftpflicht sichert Ihren gesamten privaten Lebensbereich ab und endet dort, wo Ihr Beruf beginnt. Sie übernimmt dabei zwei Aufgaben: Sie ersetzt berechtigte Schadenersatzforderungen und wehrt auch unberechtigte Schadenersatzansprüche gegen Sie ab. Behauptet also jemand grundlos, dass Sie ihm einen Schaden zugefügt hätten, zahlt die Haftpflicht unter Umständen auch das damit zusammenhängende Gerichtsverfahren. Sie fungiert dann als eine Art passive Rechtsschutzversicherung. Grundsätzlich über eine Haftpflichtversicherung abgedeckt sind Personen-, Sach-, Vermögens- und Mietsachschäden. Nicht versichert sind zum Beispiel Schäden, die Sie vorsätzlich oder auf Basis einer kriminellen Handlung herbeigeführt haben. Ebenso schließt die Versicherung die Haftung für Schäden von Personen oder an Dingen des gleichen Haushalts aus. Auch sind in der Regel Glasschäden in gemieteten Wohnräumen von der Haftung ausgeschlossen.

Vergleich
Ziel einer Haftung ist es, den Zustand wiederherzustellen, der vor Schadeneintritt bestand. Der Versicherer ersetzt gemäß der gesetzlichen Grundlagen den Zeitwert des Beschädigten oder Zerstörten. Manche Tarife bieten auch eine Neuwertabsicherung an. Es lohnt sich dementsprechend genau hinzusehen, denn die Haftpflichtkonzepte der einzelnen Versicherungsanbieter unterscheiden sich nicht nur – wie gemeinhin angenommen – in der Höhe der Versicherungssumme. Es gibt weitere erhebliche Unterschiede, weswegen wir bei MLP zwölf Kriterien definiert haben, die den Vergleich bei der Auswahl einer Haftpflichtversicherung lohnen: 1. Neuwertentschädigung. 2. Marktgarantie, die moderne Versicherer als Möglichkeit anbieten. Bedeutet, wenn Sie nachweisen können, dass ein anderer Versicherer leisten würde, leistet auch Ihre Versicherung. 3. Höhe der Versicherungssumme. 4. KFZ-Be- und -Ent-Ladeschäden. 5. Haftung für Schäden an fremden, gemieteten oder geliehenen Objekten, die bei guten Tarifen mitversichert sind. 6. Bauherrenrisiko. 7. Forderungsausfalldeckung, wenn Sie einen Anspruch gegen zahlungsunfähige Dritte mit entsprechendem juristischen Titel haben. 8. Gefälligkeitsschädendeckung, die greift, wenn Sie jemandem helfen und dabei etwas beschädigen. 9. Haftung für Schäden durch nicht deliktfähige Kinder (U7). 10. Haftung für privaten und beruflichen Schlüsselverlust. 11. weltweiter Versicherungsschutz ohne zeitliche Begrenzung. 12. (Mit-)versicherte Personen. Hier gibt es im großen Ganzen zwei unterschiedliche Tarife, den Single-Tarif für Einzelpersonen oder aber den Familientarif, der Menschen aus dem gleichen Haushalt mitversichert. Das sind die wichtigsten Eckpunkte zur Auswahl Ihrer Privathaftpflicht.

Fußnote
Abschließend erlaube ich mir noch eine persönliche Anmerkung: Es gibt auch Tarife, die etwas günstiger sind als Vergleichbare, weil sie eine Selbstbeteiligung enthalten. Und da die Haftpflichtversicherung in meiner Welt dafür gedacht ist, großen Schäden abzusichern, ist es für mich sinnvoll, einen Tarif mit einer Selbstbeteiligung zu wählen und die kleinen Schäden lieber selbst zu bezahlen. Das beurteilt natürlich jeder nach seiner eigenen Philosophie. Ziel meiner Beratung ist es daher, Ihre Philosophie und Denke mit all den genannten Aspekten im persönlichen Gespräch individuell abzuklopfen. Dass, um Ihnen dann den für Sie passenden Tarif mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Interessiert? Prima, melden Sie sich bei mir, ich berate Sie gern. Und überdies bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Investition in Pflegeimmobilien

Investition in Pflegeimmobilien

Dieser Beitrag widmet sich erneut der Immobilieninvestition als Kapitalanlage und behandelt hier die Sonderform der Konzept-Immobilie „Pflegeapartment“. Ihr Erwerb bietet im Vergleich zu gängigen Wohnimmobilien diverse Vorteile, die ich Ihnen mitsamt den nennenswerten Risiken vorstellen möchte.

Attraktives Immobilieninvestment mit Für …
Als sinnvolle Beimischung für ihr Gesamtvermögensportfolio investieren zunehmend mehr Privatanleger/-innen in Pflegeimmobilien als Teil-Eigentum; analog zum Wohnungsmarkt. Dieses Investment ist durchaus lukrativ: Mit einem Pflegeapartment, das in der Regel schon ab 150000 Euro zu erwerben ist, können Käufer/-innen attraktive Bruttorenditen oberhalb von vier Prozent erwirtschaften. Allerdings finanzieren Banken diese Apartments meist nur mit einer sehr hohen Eigenkapitalquote von mindestens der Hälfte des Kaufpreises. Damit ist diese Konzept-Immobilie eher ein Objekt für Menschen, deren Ziel es ist, damit einen Ertrag zu erwirtschaften statt Vermögen erst aufzubauen. Und natürlich beinhaltet auch der Pflegeimmobilienkauf wie jede Investition Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken. So betrachten wir doch zunächst die damit verbundenen Chancen: Alles rund um das Thema „Pflege“ – in diesem Kontext Pflegeheime, betreutes Wohnen oder Altenwohnungen – bewegt sich in einem konjunkturunabhängigen, wachsenden Marktverhältnis. Neben den Investorinnen/Investoren haben natürlich auch der Pflegebetreiber und vor allem die kommunalen Akteure ein großes Interesse am wirtschaftlichen Erfolg eines neu entstehenden Pflegeheims. Allein deshalb richtet sich die Standortauswahl immer am regionalen Bedarf aus und ist quasi doppelt und dreifach auf Zukunftsfähigkeit geprüft. Wichtige Faktoren sind dabei beispielsweise die Nähe zu großen Einzugsgebieten, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, eine facettenreiche Infrastruktur und vor allem auch die räumliche Distanz zu anderen Pflegeheimen sowie die Standort-Attraktivität für das notwendige Pflegepersonal. Zwischen den Käufer/-innen der Pflegeapartments und dem Betreiber, also dem Unternehmen, das in der Pflegeeinrichtung dann auch tatsächlich die Pflege leistet, wird ein langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen. In der Regel sichert dieser Ihnen als Investor/-in eine indexierte und auch bei Leerstand langfristig planbare Mieteinnahme zu. Dank der Indexierung, die beim Neustart eines Pflegeheims anfangs aussetzt, passt sich die Miete dem veränderten Verbraucherpreisindex nach vereinbartem Umfang an und dient Ihnen darüber auch als Inflationsschutz. Die Pacht dauert üblicherweise zwischen 20 und 30 Jahre. Die Einrichtung der Apartments und einen Anteil der Einrichtung des gesamten Hauses, wie Schränke, Armaturen oder Tische im Aufenthaltsraum, etc. müssen Sie in der Regel mit erwerben. Das bedeutet, diese Heime werden neu gebaut, nur selten findet man sie gebraucht gehandelt, und – so der Fachbegriff – löffelfertig übergeben. Hingegen bleibt die Instandhaltung während der Mietdauer beim Betreiber und Sie als Investor/-in sind nur für das Gebäude betreffende Investitionen zuständig. Von der Verwaltungsseite her betrachtet also eine sehr einfache Immobilie für Sie als Eigentümer/-in. Ein weiterer Zusatznutzen für Sie als Investor/-in ist das so genannte bevorzugte Belegungsrecht, was jeder Anbieter für sich regelt. Das heißt, wenn Sie also für sich oder einen nahe/-n Angehörige/-n einen Pflegeheimplatz brauchen, haben Sie verkürzte Wartezeiten. Und wenn Sie ein Pflegeapartment über MLP erwerben, können Sie dieses Sonderbelegungsrecht aus dem großen Betreiberpool nutzen. Hinzu kommt, dass Pflegeapartments auch öffentlich förderfähig sind.

… und Wider
Nun kommen wir zu den Risiken: Der Erfolg des Pflegeheims und damit Ihre sicheren Mieteinnahmen sind im hohen Maße vom Betreiber und seinem Pflegeleistungskonzept abhängig. Daher ist es sinnvoll, ein Objekt mit einem renommierten Betreiber zu wählen. Das Risiko, dass der Betreiber ausfällt und seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, ist erfahrungsgemäß gering. Das größte Risiko beim Erwerb eines Pflegeapartments ist aus meiner Sicht das politische Risiko. Die Länder regeln den Großteil der Heimgesetzgebung seit 2007 selbst und so kann es über unterschiedliche Vorgaben an verschiedenen Standorten auch mal zu unterschiedlichen Schwierigkeiten bei der Genehmigung eines solchen Heimes kommen. Selbiges gilt auch für die vereinbarten Pflegesätze der Heimbewohner/-innen und die damit verbundenen Einnahmen des Betreibers. Und natürlich tragen Sie bei einem Neubau auch als Eigentümer/-in die ganz normalen Fertigstellungs- und Baumängelrisiken. Für den Fall, dass Sie Ihr Apartment weiterverkaufen wollen, orientiert sich der Verkaufspreis an der eingeschränkten Nutzungsart und vor allem an der Restlaufzeit des Pachtvertrages – je länger dessen Laufzeit, desto besser. Generell ist ein Pflegeapartment damit kein Objekt für eine kurzfristige Gewinnspekulation, sondern eher ein langfristiges Investment, das vor allem die monatlichen Einnahmen zum Ziel hat. Aufgrund der aktuellen Marktlage und der geschilderten Vorteile, ist die Nachfrage derzeit sehr hoch.

Zusammengefasst, stellt ein Pflegeapartment also durchaus ein attraktives Investment als Beimischung ins gesamte Finanzportfolio dar. In meiner Welt ist es aber eher etwas für Menschen, die den Kaufpreis – zumindest die Hälfte – bereits angespart haben und langfristig investieren wollen. Ihnen bieten sich relativ hohe Mietrenditen, und damit eignet sich diese Konzept-Immobilie und ihre Einnahmen auch besonders als zusätzliche Altersvorsorge. Noch Fragen? Melden Sie sich bei mir, ich berate Sie gern.

Bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT